Erschienen in:
01.08.2014 | Operative Techniken
Implantation einer Sprunggelenktotalendoprothese vom Typ Salto 2
verfasst von:
Dr. S. Lieske, K. Schenk, H.W. Neumann, M. John
Erschienen in:
Operative Orthopädie und Traumatologie
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Ausgabe 4/2014
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Zusammenfassung
Operationsziel
Therapie der fortgeschrittenen primären und sekundären Arthrose des oberen Sprunggelenks (OSG) mit dem Ziel einer schmerzfreien Beweglichkeit und des Mobilitätserhalts.
Indikationen
Konservativ nicht mehr ausreichend therapierbare Arthrose des OSG mit schmerzhaft eingeschränkter Beweglichkeit, ausreichenden knöchernen Gelenkverhältnissen und korrigierbaren Instabilitäten oder Achsfehlstellungen.
Kontraindikationen
Allgemeine chirurgische oder anästhesiologische Kontraindikationen, floride Infektionen, schwere periphere Durchblutungsstörungen, verankerungsrelevante knöcherne Defekte, instabile Weichteilverhältnisse, Talusnekrosen > 30 %, manifeste Osteoporose und schwere, nichtkorrigierbare Instabilitäten und Fehlstellungen.
Operationstechnik
Über einen ventralen Zugang zum OSG tibiale und talare Knochenresektion mit Hilfe der Schnittlehren. Weichteilkorrektur eventuell vorhandener Instabilitäten nach Einbringen der Probekomponenten. Zementfreie Implantation der Originalimplantate. Abschließend subtile Rekonstruktion des Retinaculum extensorum und schichtweiser Wundverschluss.
Nachbehandlung
Postoperativ Anlage eines wattegepolsterten Verbands und Lagerung in plantigrader Fußstellung. Mobilisierung unter Entlastung bis zum Fadenzug mit anschließender Anlage einer Unterschenkelorthese. Darin dann Mobilisation unter Vollbelastung und passive Krankengymnastik. Rehabilitationsmaßnahmen ab der 7. postoperativen Woche.
Zusatzeingriffe
Additive Maßnahmen an den periartikulären Weichteilen oder dem Rückfuß bzw. Unterschenkel werden im Rahmen von Bewegungseinschränkungen, Instabilitäten und Achsfehlstellungen notwendig. In Abhängigkeit von Ausprägung und Morphologie können diese ein- oder zweizeitig erfolgen.
Ergebnisse
Zwischen Februar 2009 und Februar 2010 wurde bei 115 Patienten (52,2 % mit posttraumatischer Arthrose) eine Salto-2-Endoprothese zementfrei implantiert. Bei bestehenden Varus- oder Valgusfehlstellungen wurden korrigierende Zusatzeingriffe durchgeführt. Das Bewegungsausmaß für die Dorsalextension und Plantarflexion konnte durchschnittlich um 8,3° gesteigert werden. Mit dem Eingriff konnten die Schmerzen entsprechend der visuellen analogen Schmerzskala (VAS) signifikant von durchschnittlich 7,8 (Bereich 5–10) präoperativ auf 1,9 (Bereich 0–6,1) postoperativ gesenkt werden.