Erschienen in:
01.10.2015 | Leitthema
Infekt- und Fehlbildungsvorsorge in der Schwangerschaft
verfasst von:
Dr. Kay Goerke, Prof. Dr. Matthias Meyer-Wittkopf
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Infektiologische und sonographische Vorsorgeuntersuchungen sowie die präkonzeptionelle Beratung haben die Geburtsmedizin wesentlich beeinflusst.
Fragestellung
Definiert werden sollen die aktuell gültigen Inhalte der infektiologischen und sonographischen Vorsorgekonzepte, abgeglichen werden soll ggf. mit schon bestehenden evidenzbasierten Handlungskonzepten.
Material und Methoden
Autorenzentrierte subjektive Auflistung, Bewertung und Diskussion der derzeitigen staatlichen Vorsorgekonzepte im Kontext der hierzu bisher verfügbaren Grundlagenarbeiten und Expertenempfehlungen.
Ergebnisse
Trotz ähnlich strukturierter und dokumentierter Infektions- und Ultraschallvorsorgeprogramme einschließlich einer präkonzeptionellen Impf- und Ernährungsberatung sind die messbaren Auswirkungen in den nationalen Perinatalerhebungen sehr variabel. In den vergangenen 10 Jahren kommen zunehmend komplexere und effektivere Methoden im nichtinvasiven vorgeburtlichen Screening auf Chromosomenstörungen zur Anwendung. Durch die seit etwa 2 Jahren kommerziell verfügbare nichtinvasive pränatale Testung (NIPT) von zellfreier fetaler DNA aus maternalem Blut kommt es derzeit zu einem vollständigen Paradigmenwechsel.
Schlussfolgerungen
Bereits zu Beginn der Schwangerschaft sollte die werdende Mutter auf die gesetzlich vorgesehenen Vorsorgeoptionen hingewiesen werden, um nach ärztlicher Beratung entscheiden zu können, ob sie eine je nach Land eventuell sogar zusatzkostenpflichtigen Ergänzungsuntersuchung wünscht.