Erschienen in:
01.09.2014 | Übersichten
Interdisziplinäre Notaufnahme – Schlüssel zum Erfolg?
verfasst von:
M. Kirsch, P. Zahn, D. Happel, Prof. Dr. A. Gries
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Auch in Deutschland entwickeln sich vor dem Hintergrund der Ressourcenverknappung interdisziplinäre zentrale Notfallaufnahmen (ZNA) als Antwort auf die komplexen Anforderungen der modernen Notfallmedizin mit zunehmender Patientenanzahl und Komplexität der Krankheitsbilder. Diese eigenständige Institution ist Anlaufstelle für alle Notfallpatienten. Zentrale Aufgaben der ZNA sind die Ersteinschätzung und die Primärbehandlung der Patienten. Die Entwicklung der Institution ZNA beinhaltet spezifische räumliche Strukturen (Behandlungskabinen, Kurzliegestation, Schockraum, Triage- und Verwaltungsareale, räumliche Integration am Standort) ebenso wie spezifische Prozessstrukturen (Ersteinschätzungssysteme, spezifische „standard operating procedures“, SOP) und Ausbildungsschwerpunkte des Personals (Zusatzweiterbildung „Notfallmedizin“). Es konnte gezeigt werden, dass durch die Etablierung einer ZNA nicht nur die Zufriedenheit der Patienten (u. a. verkürzte Wartezeiten) und die Ressourcenverwaltung (Intensivkapazität), sondern sogar die Prognose der Patienten signifikant verbessert werden konnte.