Erschienen in:
01.02.2015 | Schwerpunkt
Interventionelle Schlaganfallprophylaxe
Endokardialer und epikardialer Vorhofohrverschluss
verfasst von:
A. Rillig, C.H. Heeger, K.H. Kuck, R.R. Tilz
Erschienen in:
Herz
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Vorhofflimmern (VHF) stellt derzeit mit einem geschätzten Risiko von etwa 5% pro Jahr eine der häufigsten Ursachen für einen ischämischen Schlaganfall dar. Die orale Antikoagulation ist als effektive Therapieform zur Reduktion des Schlaganfallrisikos bei Patienten mit VHF etabliert; sie ist allerdings auch mit einem erhöhten Blutungsrisiko assoziiert. Es konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit VHF im Falle des Nachweises eines Thrombus im Herzen dieser zu über 90% im linken Vorhofohr (LAA) lokalisiert ist. Auf Basis dieser Erkenntnisse stehen seit einiger Zeit neben der oralen Antikoagulation verschiedene Systeme für einen interventionellen Verschluss des LAA zur Reduktion des Schlaganfallrisikos zur Verfügung. Neben den endokardialen LAA-Verschluss-Systemen wie beispielsweise dem WATCHMAN™- oder dem AMPLATZER™-System ist vor Kurzem ein epikardiales LAA-Verschluss-System (LARIAT™) vorgestellt worden. In diesem Artikel werden sowohl die endokardialen als auch die epikardialen Verschlusssysteme erläutert und neben Indikation und Handhabung auch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Systeme, basierend auf der aktuellen Datenlage, herausgearbeitet.