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Erschienen in: Rechtsmedizin 1/2015

01.02.2015 | Leitthema

Juristische Aspekte der forensischen Altersdiagnostik

Rechtsprechung-Update 2010–2014

verfasst von: Assessor Prof. Dr. med. Dr. med. habil. M. Parzeller

Erschienen in: Rechtsmedizin | Ausgabe 1/2015

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Zusammenfassung

Ungeachtet der Ursachen sehen sich die EU-Mitgliedsländer seit Jahren mit einer steten Zunahme illegaler Migration und steigenden Anträgen auf internationalen Schutz konfrontiert. Gemäß Art. 16a Abs. 1 des Grundgesetzes genießen politisch Verfolgte in der Bundesrepublik Deutschland unter Beachtung der weiteren (grund-)gesetzlichen und rechtlichen Vorgaben Asylrecht. Besonders schutzbedürftig sind von den Eltern oder sonstigen Verwandten unbegleitete minderjährige Asylsuchende, die aus den unterschiedlichsten Gründen aus ihrer Heimat geflüchtet sind. Über das tatsächliche Alter der Asylsuchenden besteht allerdings oft Unklarheit, weil verifizierbare Urkunden oder Behördenangaben aus den Heimatstaaten fehlen. Die Klärung und Feststellung des Lebensalters durch Behörden und Gerichte dient einerseits dem Schutz der unbegleiteten Minderjährigen, die gezielt die vorgesehenen staatlichen Hilfsangebote erhalten sollen. Andererseits können unberechtigte Ansprüche von erwachsenen Flüchtlingen abgewehrt werden, wenn diese zulasten des Sozialstaats zu Unrecht Leistungen aufgrund fehlerhafter bzw. falscher Angaben erhalten würden. Diese Gelder fehlen bei knappen Ressourcen der öffentlichen Hand dann für andere soziale Belange und Hilfsangebote. Bei der Diagnostik und Klärung des Lebensalters leistet die (Rechts-)Medizin einen wertvollen Beitrag, der dennoch Kritik erfährt. Anhand aktueller Rechtsprechung wird die forensische Altersdiagnostik, bei der u. a. eine radiologische bildgebende Untersuchung zum Einsatz kam, einer rechtlichen Prüfung unterzogen.
Fußnoten
1
Nowotny, Eisenberg, Mohnike, Strittiges Alter – strittige Altersdiagnostik, Dt. Arztebl. 2014, A 786 – A 788 Fn. 27.
 
2
Nowotny, Eisenberg, Mohnike, Dt. Arztebl. 2014, A 786 (A 788).
 
3
Offener Brief von Nowotny, Eisenberg, Mohnike v. 30.06.2014. Deutliche Kritik diesbezüglich bei Rudolf, Entschließungen Deutscher Ärztetage über die forensische Altersdiagnostik, Rechtsmedizin 2014, 459 ff.
 
4
Deutscher Ärztetag, Entschließungen des 117. Deutschen Ärztetages 2014, Dtsch. Arztebl. 2014, A 1157 (A 1169).
 
5
Ausführliche gerechtfertigte Kritik zur Beschlusspraxis des Deutschen Ärztetages bei: Rudolf, Rechtsmedizin 2014, 459 ff.
 
6
OVG NRW, Beschl. v. 29.09.2014 – 12 B 923/14, juris Rn. 29; VG Göttingen, Beschl. v. 17.07.2014 – 2 B 195/14, juris Rn. 34.
 
7
VG Berlin, Urt. v. 09.11.2012 – 4 K 363.11 V, juris Rn. 15.
 
8
Aus juris online, beck online, BGH online und der Urteilssammlung von E. Rudolf.
 
9
Art. 16a Abs. 2 GG: „… wer aus einem Mitgliedsstaat der Europäischen Gemeinschaft oder aus einem anderen Drittstaat einreist, in dem die Anwendung des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge und der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten sichergestellt ist“.
 
10
Nach § 12 Abs. 1 AsylVfG ist von einer Fähigkeit zur Vornahme von Verfahrenshandlungen im Kontext dieses Gesetzes bereits ab Vollendung des 16. Lebensjahres auszugehen. Ausführlich s.  Bergmann, in: Renner, Bergmann, Dienelt (Hrsg.) Ausländerrecht, Verlag C. H. Beck, München, 2013, § 12 AsylVfG Rn. 1 ff.; kritische Würdigung bei: Parusel, Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge – Aufnahme in Deutschland und Perspektiven für die EU, ZAR 2010, 233 (236, 239); Deutscher Caritasverband e. V., Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) in Deutschland, 16.12.2013 S. 6 f.; Nothacker, in Fasselt, Schellhorn (Hrsg.) Handbuch Sozialrechtsberatung, Verlag C. H. Beck, München, Kapitel 3 Kinder/Jugendliche Rn. 83; Brämer et al., Dilemmata in der pädagogischen Arbeit mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, ZAR 2013, 235 (238).
 
11
Siehe auch Art. 22 UN-Kinderrechtskonvention zu Flüchtlingskindern im Übereinkommen über die Rechte des Kindes, Gesetz vom 17.02.1992, BGBl. II, S. 121; Riegner, Die Vertretung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge in asyl- und ausländerrechtlichen Angelegenheiten, NZFam 2014, 150 (152).
 
12
OVG (= Oberverwaltungsgericht) Hamburg, Beschl. (= Beschluss) v. 14.02.2011 – 4 Bs 282/10, juris Rn. 38 (= FamRZ 2011, 932) mit Beschreibung von nachteiligen Umständen bei der fehlerhaften Unterbringung eines Minderjährigen in einer Unterkunft für Erwachsene.
 
13
OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 29.08.2012 – OVG 6 S 34.12, OVG 6 M 142.12: „Eine Würdigung der Gesamtumstände legt vielmehr die Annahme nahe, dass der Antragsteller absichtlich ein Alter angegeben hat, das ihn als Minderjähriger ausweist, um so in den Genuss von Jugendhilfeleistungen zu kommen“.
 
14
Deutscher Caritasverband e. V. aaO., 16.12.2013 S. 6: zu Widersprüchen beim Handeln der Jugendämter auf Basis des SGB VIII und der Ausländerbehörden und des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge auf Grundlage des Ausländerrechts; ebenso Brämer et al., ZAR 2013, 235 (237 f.); OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 (= JAmt 2011, 472, unter 474 nicht ausgeführt), sondern nur im Volltext) zu unterschiedlichen Verfahrensregeln in Hamburg und Berlin; OLG Oldenburg, Beschl. v. 03.08.2012 – 14 UF 65/12 zur unterschiedlichen rechtlichen Bewertung von Röntgenuntersuchungen im Kontext von § 1773 BGB, §§ 26, 27 FamFG und § 25 RöV durch das LG Berlin, Beschl. v. 16.06.2009 – 83 T 480/08 (= JAmt 2009, 457) und das OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 (= JAmt 2011, 472); Parzeller, Rechtsmedizin 2010, 12 (20); Rüdiger, Parzeller, Altersdiagnostik im Zivilrecht, in: Parzeller, Bratzke, Ramsthaler (Hrsg.) Praxishandbuch – Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden – Medizinische und rechtliche Grundlagen. Boorberg Verlag, Stuttgart, 2008, S. 290 (312 f.).
 
15
Zur Vermeidung von Wiederholungen wird ausdrücklich auf folgende Publikationen verwiesen: Parzeller, Rechtsmedizin 2010, 12–21; Parzeller, Bratzke, Ramsthaler (Hrsg.), Praxishandbuch – Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden – Medizinische und rechtliche Grundlagen, Boorberg Verlag, Stuttgart, 2008.
 
16
Ausführlich s.: Parzeller et al., Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden im Strafverfahren – Strafrechtliche und strafprozessuale Wertung des Einsatzes von Röntgenstrahlung, Parzeller, Bratzke, Ramsthaler (Hrsg.) Praxishandbuch – Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden – Medizinische und rechtliche Grundlagen. Boorberg Verlag, Stuttgart, 2008, S. 155–219; Parzeller, Rechtsmedizin 2011, 12 (15).
 
17
LG (Landgericht) Hamburg, Urt. (= Urteil) v. 19.10.2012 – 603 Kls 17/10 BeckRS 2013, 07408 S. 16, 20, 26 ff., 32 f., 127 f., juris online Rn. 79 ff., 118 ff., 144, 179 ff., 232 ff. (z. B. Röntgenuntersuchung linke Hand, Entwicklung der Weisheitszähne, Verknöcherung der Wachstumsfugen der Schlüsselbeine, Panoramaschichtaufnahmen des Kiefers).
 
18
Jung, Die Altersermittlung im Strafverfahren, StV 2013, 51 (54); ders. in MAH Strafverteidigung, 2014 Rn. 221 ff. mit der Empfehlung für Sachverständige der AGFAD.
 
19
So bereits OLG (= Oberlandesgericht) Köln, Beschl. v. 11.09. 2002 – 16 Wx 164/2002 Rn. 7.
 
20
LG München, Beschl. v. 12.09.2013 – 13 T 19291/13; zur unrechtmäßigen Abschiebehaft eines Minderjährigen s. EGMR, NVwZ 2014, 1437 (1437 f.).
 
21
= Bundesgerichtshof; BGH, Beschl. v. 03.02.2011 – V ZB 12/10, Rn. 5, Rn. 12 ff.
 
22
BGH, Beschl. v. 29.09.2010 – V ZB 233/10, Rn. 9 mwN aus der OLG-Rechtsprechung.
 
23
Als mildere Maßnahmen erwähnt der BGH (Beschl. v. 29.09.2010 – V ZB 233/10 Rn. 9) Unterbringungen in speziellen Einrichtungen für Jugendliche, Meldepflichten oder anderweitige räumliche Beschränkungen statt der Abschiebehaft.
 
24
LG Traunstein, Beschl. v. 14.06.2012 – 4 T 2208/12, 4 T 2219/I2.
 
25
BGH, Beschl. v. 03.02.2011 – V ZB 12/10, Rn. 13.
 
26
BGH, Beschl. v. 03.02.2011 – V ZB 12/10, Rn. 13; BGH 16.09.2010 – V ZB 120/10 Rn. 15.
 
27
So auch OLG Köln, Beschl. v. 23.03.2009, 16 Wx 44/09 [= OLGR 2009, 811 (812)]; LG München, Beschl. v. 12.09.2013 –13 T 19291/13.
 
28
BGH, Beschl. v. 29.09.2010 – V ZB 233/10, Rn. 11.
 
29
BGH, Beschl. v. 29.09.2010 – V ZB 233/10, Rn. 11. Hier zeigt sich eine weitere Schwäche bei den Ausführungen von Nowotny et al., die diese weitergehenden Ausführungen des BGH unberücksichtigt lassen und demzufolge verkürzt und unzutreffend nur im Zweifel zugunsten des Betroffenen ausgehen.
 
30
Zum Beispiel Angabe der Volljährigkeit in zuvor erfolgten Verfahren und Angaben zur Minderjährigkeit erst durch Tipps anderer, stets zu behaupten, 17 Jahre alt zu sein.
 
31
BGH, Beschl. v. 29.09.2010 – V ZB 233/10, Rn. 12.
 
32
Ausführlich s.: Rüdiger, Parzeller, Altersdiagnostik im Zivilrecht, in: Parzeller, Bratzke, Ramsthaler (Hrsg.) Praxishandbuch – Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden – Medizinische und rechtliche Grundlagen. Boorberg Verlag, Stuttgart, 2008, S. 290–313; Parzeller, Rechtsmedizin 2011, 12 (17 f.).
 
33
OLG Köln, Beschl. v. 21.06.2013 – 26UF 49/13, juris Rn. 9 [= FamRZ 242 (243)].
 
34
KG (= Kammergericht) Berlin, Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14.
 
35
OLG München, Beschl. v. 25.05.2011 – 12 UF 951/11; Veit, in: Staudinger, BGB, 2014, § 1773 BGB Rn. 5: Ausschöpfung aller Erkenntnisquellen zur Beseitigung von Zweifeln an der Minderjährigkeit.
 
36
OLG Köln, Beschl. v. 28.06.2012 – II-25 25 WF 107/12, 25 WF 107/12 juris Rn. 9 (= MDR 2013, 286 f.); so auch Prütting in: Prütting/Helms, FamFG, 2014, § 26 FamFG Rn. 35b, wobei im weiteren Kontext eine röntgenologische Altersbegutachtung befürwortet wird.
 
37
OLG Hamm, Beschl. v. 22.08.2013 – II-1 UF 137/13 (widersprüchlich daher OLG Hamm, Beschl. v. 25.02.2014 – 1 UF 213/13, juris Rn. 22; Beschl. v. 21.01.2014 – II-1 UF 179/13); s. aber auch: OLG Köln, Beschl. v. 28.06.2012 – 25 WF 107/12, juris Rn. 10 (= MDR 2013, 286 f.): zunächst „Altersbestimmung sachverständigerseits ohne Röntgenbilder“ und zweifelnd zur Beweiskraft einer altersdiagnostischen Begutachtung zur Eruierung bei kleinen Zeiträumen (6 Monate bis zur Volljährigkeit); AG Gelnhausen, Beschl. v. 12.09.2013 – 63 F 641/13 SO lehnt ein weiteres Altersgutachten mit röntgenologischer Untersuchung hingegen ab, da damit „keine exakte Alterseinschätzung“ möglich sei; AG Wilhelmshaven, Beschl. v. 03.06.2013 – 16 F 461/12 SO kritisch bei fehlenden validen Vergleichsdaten; LG Berlin, Beschl. v. 02.02.2010 – 83 T 517/09 mit Verwertungsverbot für die Ergebnisse der Röntgenaufnahme der Hand wegen Verstoß gegen RöV.
 
38
KG Berlin, Beschl. v. 22.05.2014 – 16 UF 92/14.
 
39
So auch AG Emmerich am Rhein, Beschl. v. 01.05.2012 – 11 F 100/10; LG Wuppertal, Beschl. v. 02.04.2012 – 6 T 169/12.
 
40
OLG München, Beschl. v. 25.05.2011 – 12 UF 951/11; OLG Oldenburg, Beschl. v. 03.08.2012 – 14 UF 65/12: ohne nähere Begründung führt das OLG allerdings auch aus, dass radiologische Untersuchungen des Gebisses und der Schlüsselbeinknochen „per se gesundheitsbeeinträchtigend“ seien; zur umstrittenen Rechtslage bei Einwilligung des Betroffenen s.: Parzeller, Rechtsmedizin 2010, 12 (17 f.); aA (anderer Auffassung) wegen fehlender Rechtsgrundlage im Kontext der RöV auch: Rüdiger, Parzeller (2008) aaO. S. 290 (308 f., 312); so auch OLG Hamm, Beschl. v. 25.02.2014 – 1 UF 213/13.
 
41
AG Emmerich am Rhein, Beschl. v. 01.05.2012 – 11 F 100/10; LG Wuppertal, Beschl. v. 02.04.2012 – 6 T 169/12; Schmid, Beschwerde gegen Genehmigung zur Einholung eines Altersgutachtens, FamRB 2013, 139 (140).
 
42
KG Berlin, Beschl. v. 22.05.2014 – 16 UF 92/14; Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14.
 
43
OLG Hamm, Beschl. v. 21.01.2014 – II-1 UF 179/13; OLG Hamm, Beschl. v. 25.02.2014 – 1 UF 213/13, juris Rn. 22; OLG München, Beschl. v. 15.03.2012 – 26 UF 308/12, juris Rn. 9 [= FamRZ 2012, 1958 (1959)] sieht nur eine Legitimation für Durchführung von Röntgenuntersuchungen in Strafverfahren.
 
44
KG Berlin, Beschl. v. 22.05.2014 – 16 UF 92/14; Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14.
 
45
KG Berlin, Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14.
 
46
KG Berlin, Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14; aA AG Schöneberg, Beschl. v. 23.05.2014 – 85 F 106/14, juris Rn. 22.
 
47
OLG Oldenburg, Beschl. v. 03.08.2012 – 14 UF 65/12: Im vorliegenden Fall lag ein echter ausländischer Pass vor, der die Minderjährigkeit bestätigte, die nur sehr eingeschränkt durchgeführte forensische Altersdiagnostik ging von einem wahrscheinlichen Lebensalter von 21 Jahren aus.
 
48
OLG Hamm, Beschl. v. 25.02.2014 – 1 UF 213/13, juris Rn. 12.
 
49
OLG Köln, Beschl. v. 21.06.2013 – 26UF 49/13, juris Rn. 11 [= FamRZ 2014, 242 (243)], das zu seiner Beurteilung auch eine röntgenologische Untersuchung (Röntgenuntersuchung der linken Hand) heranzieht und auch kein Beweisverwertungsverbot diesbezüglich annimmt.
 
50
Ausführlich s.: Rüdiger, Parzeller, Altersdiagnostik im Sozialrecht, in: Parzeller, Bratzke, Ramsthaler (Hrsg.) Praxishandbuch – Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden – Medizinische und rechtliche Grundlagen. Boorberg Verlag, Stuttgart, 2008, S. 220–250; Parzeller, Rechtsmedizin 2011, 12 (18 f.).
 
51
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 [= JAmt 2011, 472 (473)].
 
52
VG Magdeburg, Beschl. v. 16.07.2013 – 1 B 185/13, juris Rn. 9: Vorrang der Inobhutnahme eines Minderjährigen nach § 42 SGB VIII vor den Verteilungsregelungen des Asylverfahrensgesetzes aus Gründen des Minderjährigenschutzes.
 
53
Siehe OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 29.08.2012 – OVG 6 S 34.12, OVG 6 M 142.12; Fallbeispiele bei Parzeller, Rechtsmedizin 2010, 12 (12).
 
54
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11[= JAmt 2011, 472 (unter 474 nicht ausgeführt, sondern nur im Volltext)]: „Nach § 42 Abs. 1 Satz 4 SGB VIII übt das Jugendamt während der Inobhutnahme das Recht der Beaufsichtigung, Erziehung und Aufenthaltsbestimmung aus. Diese Aufgaben kann und darf das Jugendamt nicht wahrnehmen, wenn die Volljährigkeit des Betroffenen ernsthaft in Betracht kommt“.
 
55
OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 04.03.2013 – OVG 6 S 3.13, OVG 6 M 5.13.
 
56
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 (= JAmt 2011, 472 (475 f.): Mit kurzer Darstellung der Entstehungsgeschichte des § 33a SGB I, zustimmend VG Göttingen, Beschl. v. 16.12.2011 – 2 B 269/11, juris Rn. 13.
 
57
OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 04.03.2013 – OVG 6 S 3.13, OVG 6 M 5.13; aA noch Vorinstanz: VG Berlin, Beschl. v. 21.12.2012 – VG 18 K 340.12.
 
58
OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 04.03.2013 – OVG 6 S 3.13, OVG 6 M 5.13; bereits OVG Berlin-Brandenburg, [= JAmt 2010, 46 (46 f.)]: ablehnende Haltung bzgl. einer lediglich auf äußerlichen körperlichen Merkmalen beruhender Beurteilung der Stirn- und Hautfalten; VG Magdeburg v. 16.07.2013 – 1 B 185/13, juris Rn. 4 ff: Ablehnung einer bloßen Inaugenscheinnahme; so auch bereits OVG Berlin-Brandenburg 14.10.2009 – OVG 6 S 33.09, [=JAmt 2010, 46 (46 f.)]; Kepert/Röchling, in: Kunkel, Sozialgesetzbuch VIII, 2014, § 42 SGB VIII Rn. 45.
 
59
Kirchhoff in juris-PK-SGB VIII § 42 SGB VIII Rn. 40; Schorling, Praxis der Kommunalverwaltung, 2013, 2.4.2.1 listet auch die radiologischen Untersuchungen auf.
 
60
OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 29.08.2012 – OVG 6 S 34.12, OVG 6 M 142.12; aA Deutscher Caritasverband e. V. (2013) Positionierung: Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (umF) in Deutschland, S. 5: „Inaugenscheinnahme in Kombination mit der Feststellung des Reifegrades (kognitive Verhaltensbeurteilung und psychologische Beurteilung)“.
 
61
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 (= JAmt 2011, 472 (476.): „Die Antragsgegnerin hat dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entsprochen, indem sie ein Prüfprogramm festgelegt hat, das mit einer allgemeinen körperlichen, erforderlichenfalls auch zahnärztlichen Untersuchung beginnt, und Art und Umfang einer radiologischen Untersuchung davon anhängig gemacht hat, ob und inwieweit dies für eine gutachterliche Aussage aus ärztlicher Sicht noch notwendig ist. Damit steht jede weitere Untersuchungsmaßnahme unter dem Vorbehalt, dass weniger einschneidende Ermittlungsmöglichkeiten ausgeschöpft worden sind und sich aus fachärztlicher Sicht als unergiebig erwiesen haben“. Im Beschluss werden als radiologische Methoden die Panoramaschichtaufnahme des Kiefers und die radiologische Untersuchung der Schlüsselbeine angesprochen; ebenso VG Göttingen, Beschl. v. 17.07.2014 – 2 B 195/14, juris Rn. 34: „fachwissenschaftlich vertretbar und geeignet“.
 
62
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 [= JAmt 2011, 472 (477 f.)]; zustimmend: DIJuF-Rechtsgutachten, JAmt 2012, 396 (396); so bereits: Rüdiger, Parzeller (2008) aaO. S. 220 (245, 250).
 
63
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 [= JAmt 2011, 472 (477 f.)].
 
64
OVG Hamburg, Beschl. v. 23.12.2010 – 4 Bs 243/10 (= FamRZ 2011, 848), zustimmend: DIJuF-Rechtsgutachten, JAmt 2012, 396 (396); so auch OVG NRW, Beschl. v. 10.07.2014 – 12 B 607/14, juris Rn. 14; Beschl. v. 29.09.2014 – 12 B 923/14, juris Rn. 29.
 
65
OVG NRW, Beschl. v. 10.07.2014 – 12 B 607/14, juris Rn. 14 ff; Beschl. v. 29.09.2014 – 12 B 923/14, juris Rn. 29 ff.
 
66
Bayer. VGH, Beschl. v. 23.09.2014 – 12 CE 14.1833, 12 C 14.1865 juris Rn. 21 (= AuAS 2014, 233 ff).
 
67
Ausführlich s.: Parzeller et al., Altersdiagnostik im Zuwanderungsrecht im Kontext der Röntgenverordnung, in: Parzeller et al. (Hrsg.) Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden, 2008, S. 251–289; Parzeller, Rechtsmedizin 2011, 12 (15 ff.).
 
68
Bundesregierung, Gesetzentwurf, BT-Drs. 16/5065 S. 21, 179: „Drittens wird eine Rechtsgrundlage für körperliche Eingriffe zum Zwecke der Identitätsfeststellung eingeführt, auf die auch Röntgenuntersuchungen gestützt werden können … Mit der Aufnahme „körperlicher Eingriffe“ in Abs. 6 Satz 1 wird eine Rechtsgrundlage für invasive Eingriffe zum Zwecke der Identitätsfeststellung eingeführt, auf die auch Röntgenuntersuchungen gestützt werden können. Entsprechend der in Abs. 6 bestehenden Rechtsgrundlage für Lichtbilder, Fingerabdrücke und Messungen, die an § 81b StPO angelehnt ist, ist die Rechtsgrundlage für körperliche Eingriffe an § 81a StPO orientiert“.
 
69
VG Berlin, Urt. v. 24.10.2012 – 11 K 423.11.
 
70
OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 09.09.2014 – OVG 7 N 109.14 juris Rn. 7.
 
71
VG Berlin, Urt. v. 22.11.2013 –19 K 309.12 V.
 
72
AG Schöneberg, Beschl. v. 23.05.2014 – 85 F 106/14, juris Rn. 18.
 
73
Ablehnend: Winkelmann, in: Renner, Bergmann, Dienelt (Hrsg.) Ausländerrecht, 2013, § 49 AufenthG Rn. 19, § 62 AufenthG Rn. 105, § 95 AufenthG Rn. 68; zweifelnd: Parusel, ZAR 2010, 233 (236, 239); hingegen Möglichkeit der Röntgenuntersuchung für gegeben: Stoppa, in: Huber (2010) Aufenthaltsgesetz, § 95 AufenthG Rn. 146; Scholz, Pethke, in: Spickhoff (Hrsg.) Medizinrecht, 2014 § 13 MBO Rn. 25.
 
74
Ausführlich s.: Parzeller et al., Altersdiagnostik im Zuwanderungsrecht im Kontext der Röntgenverordnung, in: Parzeller et al. (Hrsg.) Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden, 2008, S. 251–289; Parzeller, Rechtsmedizin 2011, 12 (15 ff.).
 
75
VG Ansbach, Urt. v. 31.05.2013 – AN 11 K 13.30054, juris Rn. 29.
 
76
Zum von der AGFAD empfohlenen Methodenspektrum s. Schmeling et al. Aktuelle Diskussionen zur Altersdiagnostik bei unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen, Rechtsmedizin 2014, 475 ff., und Schmeling et al., Aktualisierte Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forensische Altersdiagnostik für Altersschätzungen bei Lebenden im Strafverfahren: http://agfad.uni-muenster.de/german/empfehlungen/empfehlung_strafverfahren.pdf.
 
77
VG München, Beschl. v. 02.08.2013 – M 12 S 13.30731, juris Rn. 3, 28; Urt. v. 31.10.2013 – M 12 K 13.30730, juris Rn. 3, 30; kritisch gegenüber dieser Methode auch VG Ansbach, Urt. v. 31.05.2013 – AN 11 K 13.30054 Rn. 29.
 
78
VG Magdeburg, Beschl. v. 16.07.2013 –1 B 185/13, juris Rn. 7.
 
79
VG München, Beschl. v. 22.03.2010 – M 24 S 10.822, openJur 2012, 106933 Rn. 21.
 
80
Ausführlich s.: Parzeller et al., Die Röntgenverordnung im Kontext von altersdiagnostischen Untersuchungen bei Lebenden, in: Parzeller et al. (Hrsg.) Forensische Altersdiagnostik bei Lebenden, 2008, S. 251–289; Parzeller, Rechtsmedizin 2011, 12 (14 f.).
 
81
OLG München, Beschl. v. 15.03.2012 – 26 UF 308/12, juris Rn. 9 [= FamRZ 2012, 1958 (1959)]; OLG Hamm, Beschl. v. 25.02.2014 – 1 UF 213/13, juris Rn. 22; Beschl. v. 21.01.2014 – II-1 UF 179/13; AG Schöneberg, Beschl. v. 02.05.2014 –81 F 227/13; Beschl. v. 23.05.2014 – 85 F 106/14 (ablehnend für Zivilverfahren aber befürwortend für Strafverfahren und Aufenthaltsrecht); OLG München, Beschl. v. 12.03.2012 – 26 UF 308/12, juris Rn. 9; Bayer. VGH, Beschl. v. 23.09.2014 – 12 CE 14.1833, 12 C 14.1865, juris Rn. 21 (außer Strafverfahren) (= AuAS 2014, 233 ff).
 
82
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 im Sachverhalt [= JAmt 2011, 472 (477 f.)]; KG Berlin, Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14.
 
83
KG Berlin, Beschl. v. 22.05.2014 – 16 UF 92/14; Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14; eher zweifelnd: OLG Oldenburg, Beschl. v. 03.08.2012 – 14 UF 65/12.
 
84
AG Emmerich am Rhein, Beschl. v. 01.05.2012 – 11 F 100/10; LG Wuppertal, Beschl. v. 02.04.2012 – 6 T 169/12; wohl auch VG Augsburg, Beschl. v. 01.02.2010 – Au 5 S 10.30014; OVG NRW, Beschl. v. 10.07.2014 – 12 B 607/14, juris Rn. 16; Beschl. v. 29.09.2014 – 12 B 923/14, juris Rn. 31; aA LG Berlin, Beschl. v. 02.02.2010 – 83 T 517/09 mit Verwertungsverbot für die Ergebnisse der Röntgenaufnahme der Hand.
 
85
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 im Sachverhalt [= JAmt 2011, 472 (477 f.)]; VG Göttingen, Beschl. v. 16.12.2011 – 2 B 269/11, juris Rn. 8, 26, 33.
 
86
OLG München, Beschl. v. 15.03.2012 – 26 UF 308/12, juris Rn. 9 [= FamRZ 2012, 1958 (1959)]; AG Schöneberg, Beschl. v. 02.05.2014 – 81 F 227/13; Beschl. v. 23.05.2014 – 85 F 106/14 (ablehnend für Zivilverfahren aber befürwortend für Strafverfahren und Aufenthaltsrecht); Bayer. VGH, Beschl. v. 23.09.2014 – 12 CE 14.1833, 12 C 14.1865, juris Rn. 21 (= AuAS 2014, 233 ff).
 
87
AG Schöneberg, Beschl. v. 02.05.2014 – 81 F 227/13; Beschl. v. 23.05.2014 – 85 F 106/14 (ablehnend für Zivilverfahren aber befürwortend für Strafverfahren und Aufenthaltsrecht).
 
88
BGH, Beschl. v. 29.09.2010 – V ZB 233/10, Rn. 11; Bürgerschaft der freien und Hansestadt Hamburg, Bericht des Innenausschusses, Drs. v. 14.09.2010 – 19/7277 S. 4 f.: „Im Übrigen hat das Verwaltungsgericht Hamburg in dem Beschluss vom 22. Juli 2009 klargestellt: „Nach Sinn und Zweck der Vorschrift sowie unter Berücksichtigung der Vorstellungen des Gesetzgebers, der gezielt die Möglichkeiten der strafprozessualen Tatsachenfeststellung nach § 81a Abs. 1 Satz 2 StPO auch für die aufenthaltsrechtliche Altersermittlung eröffnen wollte und hierbei ausdrücklich den strafprozessual zulässigen Einsatz der Röntgendiagnostik als Anwendungsfall vor Augen hatte (vgl. BR-Drs. 224/07, S 312,313), ist § 49 Abs. 6 Satz 1 AufenthG jedoch dahin auszulegen, dass nach Maßgabe des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes eine im Rahmen des Üblichen liegende Gesundheitsgefährdung des zu Untersuchenden durch Röntgenbestrahlung hinzunehmen und nicht als Gesundheitsnachteil im Sinne der Vorschrift aufzufassen ist (vgl. Hailbronner, Ausländerrecht, Stand 62. Lieferung, Februar 2009, § 49 AufenthG Rn 33 sowie Pfeiffer, Strafprozessordnung, 5. Aufl. 2005, § 81a Rn 5) … Zweifel an der Eignung des Instituts (für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf) sowie an der grundsätzlichen Berechtigung der Ausländerbehörde, für eine nach § 49 Absätze 3 und 6 AufenthG zulässige und nach § 49 Abs. 10 AufenthG von dem Ausländer als Maßnahme der Behörde zu duldende Untersuchung einen Arzt zu bestimmen, bestehen demgegenüber nicht“.
 
89
So Scholz, Pethke, in: Spickhoff (Hrsg.) Medizinrecht, 2014 § 13 MBO Rn. 25 unter Hinweis auf OLG München, FamRZ 2012, 1958.
 
90
Zum Beispiel Durchführung MRT: OVG Berlin-Brandenburg, Beschl. v. 29.08.2012 – OVG 6 S 34.12, OVG 6 M 142.12, openJur 2012, 88040 Rn. 6.
 
91
KG Berlin, Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14.
 
92
Siehe bereits Parzeller, Rechtsmedizin 2010, 12 (21).
 
93
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 [= JAmt 2011, 472 (unter 478 nicht ausgeführt, sondern nur im Volltext)].
 
94
OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11; VG Göttingen, Beschl. v. 16.12.2011 – 2 B 269/11, juris Rn. 8, 26, 33.
 
95
So OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 im Sachverhalt [= JAmt 2011, 472 (472, 476)]; VG Göttingen, Beschl. v. 16.12.2011 – 2 B 269/11, juris Tenor; VG Berlin, Beschl. v. 06.05.2011 – 30 L 861.10.
 
96
AG Emmerich am Rhein, Beschl. v. 01.05.2012 – 11F 100/10; LG Wuppertal, Beschl. v. 02.04.2012 – 6 T 169/12; Schmid, FamRB 2013, 139 (140).
 
97
Ausführliche Darstellung bei Rudolf, Rechtsmedizin 2014, 459 ff.
 
98
Inwieweit die persönliche Mitteilung eines namentlich nicht genannten juristischen Laien – „Oberarzt für pädiatrische Endokrinologie“ – als wissenschaftliche Quellenangabe für strafrechtlich relevantes Verhalten taugen soll, verschließt sich dem Verfasser dieses Beitrags.
 
99
VG Berlin, Urt. v. 09.11.2012 – 4 K 363.11 V, juris Rn. 15 führt zur Entschließung des Deutschen Ärztetags in 2010 (Drucksache V-93) noch aus: „So ist unerklärt, wieso Pädagogen, Psychologen oder Ethnologen einen maßgeblichen und präziseren Beitrag zur Bestimmung des Lebensalters eines Menschen sollten machen können als Ärzte mit ihren bisher anerkannten Untersuchungsmethoden“. Zum Problem einer Inaugenscheinnahme anstatt eines medizinischen Sachverständigengutachtens s. auch: VG Gelsenkirchen, Beschl. v. 29.10.2013 – 11 L 926/13, juris Rn. 16; Beschl. v. 20.11.2013 – 11 L 1505/13, juris Rn. 23; DIJuF Rechtsgutachten, JAmt 2010, 547 (548) hingegen für Interview durch Personen mit „ethnischen und sozialpädagogischen Kompetenzen“.
 
100
Zur forensische Altersdiagnostik mit radiologischen Methoden, z. B.: befürwortend: OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11 im Sachverhalt [= JAmt 2011, 472 (477 f.)]; VG Göttingen, Beschl. v. 17.07.2014 – 2 B 195/14, juris Rn. 34 ff.; AG Schöneberg, Beschl. v. 23.05.2014 – 85 F 106/14, juris Rn. 22 (Strafverfahren und Aufenthaltsrecht); KG Berlin, Beschl. v. 22.09.2014 – 16 UF 103/14. zweifelnd: OLG Köln, Beschl. v. 28.06.2012 – II-25 25 WF 107/12, 25 WF 107/12, juris Rn. 9; OLG Oldenburg, Beschl. v. 03.08.2012 – 14 UF 65/12. ablehnend: OLG München, Beschl. v. 15.03.2012 – 26 UF 308/12, juris Rn. 9 (außer im Strafverfahren); AG Schöneberg, Beschl. v. 23.05.2014 – 85 F 106/14, juris Rn. 22 (im Zivilverfahren); Bayer. VGH, Beschl. v. 23.09.2014 – 12 CE 14.1833, 12 C 14.1865, juris Rn. 21 (= AuAS 2014, 233 ff).
 
101
Zum Beispiel lediglich Handröntgen: LG Traunstein, Beschl. v. 14.06.2012 – 4 T 2208/12, 4 T 2219/I2; VG München, Urt. v. 31.10.2013 – M 12 K 13.30730, juris Rn. 30; VG Minden, Beschl. v. 19.11.2013 – 10 L 705/13.A; zum von der AGFAD empfohlenen Methodenspektrum s. Schmeling et al., Rechtsmedizin 2014, 475 ff.
 
102
Z. B. OVG Hamburg, Beschl. v. 09.02.2011 – 4 Bs 9/11, [= JAmt 2011, 472 (472 ff.)]; VG Göttingen, Beschl. v. 16.12.2011 – 2 B 269/11, juris Rn. 18 ff.
 
103
Deutscher Caritasverband e. V. aaO., 16.12.2013, S. 10, z. B. zur schwierigen Versorgungssituation in ländlichen Regionen.
 
104
Bayer. VGH, Beschl. v. 23.09.2014 – 12 CE 14.1833, 12 C 14.1865, juris Rn. 14 (=  AuAS 2014, 233 ff).
 
105
So auch Schmeling et al., Rechtsmedizin 2014, 475 (479).
 
106
VG Berlin, Urt. v. 22.11.2013 – 19 K 309.12 V, juris Rn. 36 zur Frage des Nachzuges eines pakistanischen Sohnes zu seinen Eltern, wobei das Gericht aufgrund der Gesamtumstände und unter Berücksichtigung des forensischen Altersgutachtens zum Zeitpunkt der Antragstellung von der Minderjährigkeit ausgeht; VG Aachen, Beschl. v. 23.10.2014 – 4 L 629/14.A, juris online Rn. 16, das aufgrund des rechtsmedizinischen Gutachtens von der Minderjährigkeit des Antragstellers überzeugt war; VG Minden, Beschl. v. 19.11.2013 – 10 L 705/13.A, das aufgrund der radiologischen Untersuchung der Hände von der Minderjährigkeit zum Zeitpunkt der Asylantragstellung überzeugt war.
 
Metadaten
Titel
Juristische Aspekte der forensischen Altersdiagnostik
Rechtsprechung-Update 2010–2014
verfasst von
Assessor Prof. Dr. med. Dr. med. habil. M. Parzeller
Publikationsdatum
01.02.2015
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Rechtsmedizin / Ausgabe 1/2015
Print ISSN: 0937-9819
Elektronische ISSN: 1434-5196
DOI
https://doi.org/10.1007/s00194-014-1004-z

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