Erschienen in:
01.04.2015 | Literatur kommentiert
Keine erhöhte Rate an Sekundärmalignomen nach pelviner Radiotherapie
verfasst von:
Dr. med. Karen Huber, Prof. Dr. med. Jürgen Dunst
Erschienen in:
Strahlentherapie und Onkologie
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Ausgabe 4/2015
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Auszug
Die Induktion von Sekundärmalignomen gehört zu den möglichen Spätfolgen einer Radiotherapie (RT). Eine Aufklärung über dieses spezifische Risiko ist bei der Abwägung von Therapieverfahren grundsätzlich zu berücksichtigen. Das wird z. B. auch in der S3-Leitlinine zum Prostatakarzinom gefordert [
7]. Die Höhe des Risikos ist aber nicht ausreichend bekannt. Die meisten Daten stammen nämlich aus Kohortenstudien und Krebsregistern, und es ist durchaus möglich, dass RT-Patienten nicht nur wegen der Strahlenexposition selbst, sondern auch schon wegen anderer Faktoren ein erhöhtes Risiko für Sekundärmalignome haben. Eine Gruppe von holländischen Autoren hat jetzt zu dieser Frage die Langzeitdaten von drei großen randomisierten Studien ausgewertet [
8]. …