Anzeige
01.04.2015 | Leitthema
Knietotalendoprothese 2014
Ergebnisse, Erwartungen und Komplikationen
Erschienen in: Die Orthopädie | Ausgabe 4/2015
Einloggen, um Zugang zu erhaltenZusammenfassung
Hintergrund
Die aseptische Lockerung wird inzwischen in der Knieendoprothetik als untergeordnetes Problem wahrgenommen. Im Gegensatz dazu definieren die veränderten Erwartungen der Patienten die aktuellen Herausforderungen. Neben der Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung sollen aktuelle Implantate nicht mehr als solche im Alltag wahrgenommen werden und die sportliche Aktivität nicht limitieren.
Fragestellung
Die vorliegende Arbeit soll einen Überblick über die Entwicklung und den aktuellen Stand der Knieendoprothetik in Deutschland wie z. B. Implantationszahlen, Krankenhausverweildauer, Operationszeit oder Infektionsrate wiedergeben. Die Daten sollen im internationalen Kontext verglichen werden. Weiterhin sollen aktuelle Trends und Entwicklungen der letzten Jahre aufgezeigt und soweit möglich anhand der vorhandenen Literatur bewertet werden.
Material und Methode
Diese Arbeit basiert auf einer Literaturrecherche (PubMed) sowie der Auswertung publizierter amtlicher Statistiken und Expertenempfehlungen.
Ergebnisse
Die Implantationszahlen in Deutschland sind seit 2009 stetig fallend. Im Jahr 2013 wurden 127.077 Knietotalendoprothesen implantiert. Im Gegensatz dazu zeigt sich ein stetiger Anstieg der Revisionseingriffe während des letzten Jahrzehnts. Weiterhin zeigte sich eine Abnahme der Krankenhausliegedauer sowie der Operationsdauer bei Primärimplantationen.
Schlussfolgerung
Die Weiterentwicklung von Implantaten, Instrumenten und Operationstechniken orientiert sich an den veränderten Erwartungen der Patienten. Alle Innovationen müssen sich an den Ergebnissen bewährter Verfahren messen. Das Endoprothesenregister kann dabei ein geeignetes Instrument sein, die Ergebnisse neuer Verfahren und Implantate in der breiten klinischen Anwendung hinsichtlich ihres Einflusses auf die Standzeit zu beurteilen.