Erschienen in:
01.01.2015 | Leitthema
Komplexe Rekonstruktionen bei Charcot-Arthropathie mittels Ilizarov-Ringfixateur
verfasst von:
Dr. S.H. Wirth, PD Dr. N. Espinosa, Dr. M. Berli, Dr. L. Jankauskas
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die chirurgische Behandlung der Charcot-Neuroosteopathie ist aus fußchirurgischer Sicht als anspruchsvoll zu beurteilen. Die konservative Therapie mittels Gips- und Orthesenbehandlung ist in der Behandlung der Charcot-Arthropathie insbesondere im Akutstadium eine Behandlungsstrategie. Die chirurgische Behandlung mittels Ilizarov-Ringfixateur ist zur Korrektur der residuellen Fehlstellungen aber auch im Akutstadium als etabliert anzusehen. Die Vorteile des Ringfixateurs sind die große Stabilität des Apparats, die geringe Belastung der Weichteile durch Fremdmaterial und die mögliche Langzeitbehandlung.
Ziel der Arbeit
Ziel der Arbeit ist es, die Indikationsstellung, Planung der Korrektur, Montage des Ilizarov-Ringfixateurs sowie die postoperative Nachbehandlung bezüglich Literatur und aus Sicht der Autoren zu erläutern. Angestrebt wird bei der Behandlung mit Ilizarov-Ringfixateur ein plantigrader, belastbarer, ulkusfreier Fuß. Die Nachbehandlung ist für die betroffenen Patienten als auch den behandelnden Orthopäden langwierig und bedarf großer Aufmerksamkeit, um die Umsetzung der angestrebten Korrekturen und ein gutes Resultat für den Patienten zu erreichen.
Diskussion
Gemäß der Literatur als auch der Erfahrung der Autoren zeigen die Ergebnisse, dass die Korrektur mittels Ilizarov-Ringfixateur bei Patienten mit Charcot-Neuroosteopathie eine valable Methode zur Erhaltung der betroffenen Extremität darstellt. Die Montage des Apparats muss den Prinzipien von Ilizarov folgen, um ein Fehlschlagen der Intervention zu vermeiden. Die korrektiven ossären und weichteiligen Eingriffe bedürfen einer genauen Analyse der präoperativen Fehlstellung.