Erschienen in:
01.01.2015 | Leitthema
Komplexe Rekonstruktionen mit winkelstabiler interner Plattenfixation bei Charcot-Arthropathie
verfasst von:
Dr. F. Ramadani, H. Härägus, Prof. Dr. P. Radu, Prof. Dr. K. Trieb, Dr. S. Hofstaetter
Erschienen in:
Die Orthopädie
|
Ausgabe 1/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Das geeignete Implantat zur Osteosynthese für die Rekonstruktion bei Charcot-Arthropathie stellt eine Herausforderung für den Chirurgen dar. Es gibt bis jetzt keinen internationalen Konsens bezüglich des optimalen Implantats.
Fragestellung
Winkelstabile Platten stellen eine innovative und stabile Möglichkeit zur Rekonstruktion dar. Unsere Fragestellung beinhaltete die knöcherne Fusion, implantatassoziierte Komplikationen, funktionelle Pseudoarthrosen sowie Patientenzufriedenheit.
Material und Methode
Es erfolgte eine retrospektive Auswertung von 63 konsekutiven Charcot-Fußoperationen zwischen 2004 und 2014. Der durchschnittliche Follow-up-Zeitraum betrug 2,4 Jahre. Alle Füße wurden standardisiert nachuntersucht, insbesondere in Bezug auf knöcherne Fusion, Pseudoarthrose oder Implantatbruch.
Ergebnisse
Die zwischen 2004 und 2014 operierten Patienten zeigten eine Charcot-Arthropathie Typ II und III nach Sanders. In fast 50 % der Fälle konnte eine knöcherne Fusion erzielt werden. 26 % hatten eine funktionelle Pseudoarthrose, wobei hier das Osteosynthesematerial nicht gebrochen und der Patient schmerzfrei mobil war. 22 % heilten knöchern nicht aus, wobei das Implantat brach.
Schlussfolgerung
Die innovative interne Plattenosteosynthese ist der alleinigen Schraubenosteosynthese klinisch sowie biomechanisch bei Weitem überlegen und es besteht eine weitaus geringere „learning curve“. Wir bevorzugen aufgrund der Stabilität die interne Plattenosteosynthese gegenüber dem externen Fixateur, auch wenn eine Pseudoarthrose vorherrscht.