Erschienen in:
01.07.2014 | Leitthema
Kutane Nebenwirkungen der medikamentösen Tumortherapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren
verfasst von:
Prof. Dr. R. Gutzmer, J.C. Hassel, K.C. Kähler, C. Loquai, R. Mössner, S. Ugurel, L. Zimmer, Für Komitee „Kutane Nebenwirkungen“ ADO der das ADO
Erschienen in:
Die Dermatologie
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Ausgabe 7/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
BRAF- und MEK-Inhibitoren sind neu entwickelte, zielgerichtete Substanzen. Sie werden in der Therapie bösartiger Tumoren wie dem malignen Melanom eingesetzt.
Nebenwirkungen
Kutane Nebenwirkungen sind bei beiden Substanzklassen häufig. Dazu gehören entzündliche Nebenwirkungen wie makulopapulöse und papulopustulöse Exantheme, Hand-Fuß-Syndrome, Pannikulitiden, Paronychien, Photosensitivierung und Radiosensitivierung. Als Klasseneffekt der BRAF-Inhibitoren sind Keratinozyten- und Melanozytenproliferationen zu nennen, die sich als palmoplantare Kallus-artige Hyperkeratosen (im Rahmen des Hand-Fuß-Syndroms), Verruca- oder Akanthom-artige Knoten, follikuläre Hyperkeratosen, Morbus-Grover-artige Hyperkeratosen oder Keratoakanthome bzw. Plattenepithelkarzinome äußern können. Bei den Melanozytenproliferationen handelt es sich um die Entwicklung atypischer melanozytärer Nävi mit Übergang in Zweitmelanome. Darüber hinaus sind Haarveränderungen und eine Xerosis cutis bekannt.
Schlussfolgerung
Die Durchführung einer Therapie mit BRAF- und MEK-Inhibitoren verlangt eine engmaschige dermatologische Betreuung. Dieser Beitrag fasst die typischen Nebenwirkungen an Haut und Hautanhangsgebilden sowie und deren Management zusammen.