Erschienen in:
01.02.2015 | Übersichten
Leichenschau und Leichenöffnung in den Zeiten von Ebola
Medizinische und rechtliche Aspekte
verfasst von:
Assessor Prof. Dr. med. Dr. med. habil. M. Parzeller, S. Wicker, H.F. Rabenau, R. Zehner, M. Kettner, M.A. Verhoff
Erschienen in:
Rechtsmedizin
|
Ausgabe 1/2015
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Die Ebola-Viruserkrankung (EVD), ein hämorrhagisches Fieber, breitet sich in einem bisher nichtbekannten Ausmaß in Westafrika aus. Die Letalität der Erkrankung ist hoch, ca. 5 % der Todesfälle betreffen medizinisches Personal. Die internationalen Organisationen sind beunruhigt und sehen in dem aktuellen Ausbruch eine internationale Gefahr. Inzwischen werden in Europa und den Vereinigten Staaten von Amerika mit Ebola infizierte Patienten behandelt. Die ersten Infektionen bei medizinischem Personal sind außerhalb von Westafrika eingetreten. Da der erste Ebola-Todesfall in Deutschland zu verzeichnen ist, stellt sich die Frage, welche medizinischen und rechtlichen Aspekte bei der Leichenschau und der Leichenöffnung eines Verstorbenen mit dem Verdacht oder einer bekannten EVD, als einer Erkrankung an einem Erreger der Risikogruppe 4, zu beachten sind.