Erschienen in:
01.05.2015 | Originalien
Lipofilling in Rahmen der Mammachirurgie
Ergebnisse einer retrospektiven Analyse
verfasst von:
Dr. E. Russe, T. Schöller, H. Hussl, P. Pülzl, H. Reichl, F. Ensat, M. Hladik, G. Wechselberger
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die autologe Fettgewebstransplantation, auch als Lipofilling bezeichnet, besitzt als körpereigenes Gewebe die Eigenschaften eines idealen Fillers. Sie wird in der rekonstruktiven und ästhetischen Chirurgie zur Korrektur angeborener oder erworbener Weichteildeformitäten insbesondere der Brust angewendet.
Methodik
Von Mai 2007 bis September 2012 wurden 298 autologe Fettgewebstransplantationen bei 199 Patienten durchgeführt. Die Hauptindikation waren Konturdeformitäten und Volumenverlust nach Brustkrebsoperationen bzw. Brustfehlbildungen wie Asymmetrie, Hypoplasie, Poland-Syndrom oder tubuläre Brust. Das Fett wurde mit dem Tissue-Trans™ (Shippert Medical), Lipivage™ (Polytech) oder einem selbst entwickelten Sammelsystem gewonnen und unmittelbar ohne weitere Aufbereitung subkutan bzw. intramuskulär reinjiziert.
Ergebnisse
Das mittlere Patientenalter lag bei 45 Jahren. Meist wurden eine (42 %) oder zwei (31 %) Behandlungen durchgeführt. Das pro Operation im Durchschnitt transplantierte Volumen betrug 90 ml. In 2 % der Fälle trat eine lokale Infektion auf, die antibiotisch behandelt wurde.
Schlussfolgerung
Lipofilling ist eine einfache, schnelle, komplikationsarme und effektive Behandlungsmethode und somit eine wichtige Therapieergänzung bei Brustfehlbildungen und -deformitäten. Man erreicht nicht nur eine schönere Kontur und ein größeres Volumen, es zeigt sich auch eine Verbesserung der Narbenqualität.