Erschienen in:
01.10.2015 | CME
Lymphonodektomie beim Vulvakarzinom
verfasst von:
PD Dr. Linn Wölber, Sven Mahner, Donata Grimm, Fabian Trillsch, Katharina Prieske
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 10/2015
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Zusammenfassung
Trotz steigender Inzidenz, von zurzeit 4–6/100.000 Frauen jährlich, gilt das Vulvakarzinom weiterhin als seltene Erkrankung. Der zentrale Prognosefaktor für das krankheitsfreie und das Gesamtüberleben ist der inguinale Lymphknotenstatus. Daher kommt dem operativen Staging der Leisten auch bei klinisch nodal-negativen Tumoren neben der adäquaten lokalen Exzision des Tumors eine besondere Bedeutung zu. Seit Veröffentlichung der Ergebnisse der GROINSS-V(Groningen International Study on Sentinel nodes in Vulvar cancer)-I Studie 2008 gilt die Sentinellymphonodektomie als onkologisch sicher und sollte unter gegebenen Voraussetzungen (unifokaler Primärtumor, Tumorgröße < 4 cm, klinisch unauffällige Leisten) jeder Patientin angeboten werden. Mit der Sentinellymphonodektomie kann die Morbidität bei gleichbleibender onkologischer Sicherheit deutlich reduziert werden. Dieser Review konzentriert sich auf die Indikationsstellung zur Sentinel- vs. kompletten inguinofemoralen Lymphonodektomie bei der nodal-negativen und bei der nodal-positiven Patientin, erörtert das Vorgehen hinsichtlich der pelvinen Lymphknoten und gibt einen Überblick über die aktuelle Studienlage zur Therapie des Vulvakarzinoms.