Erschienen in:
01.01.2016 | Gynäkologische Notfälle | Leitthema
Management operations- und karzinombedingter Blutungen
verfasst von:
J. Emons, F. Heindl, A. Hein, Prof. Dr. M. W. Beckmann
Erschienen in:
Die Gynäkologie
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Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Blutungen treten sowohl bei gynäkologischen als auch geburtshilflichen Erkrankungen häufig auf. Spezielle Situationen hierbei sind die abdominelle perioperative Blutung und die Tumorblutung. Auch das akute Abdomen bei gynäkologischen Krebspatientinnen erfordert die Beachtung von Differenzialdiagnosen onkologisch bedingter Ursachen.
Perioperative Blutung
Als akuter Notfall stellt die perioperative Blutung noch immer eine Ausnahmesituation in der klinischen Tätigkeit des Gynäkologen dar. Präoperativ kommt der Gerinnungsanamnese eine zentrale Rolle zur Abschätzung des Blutungsrisikos zu. Die Akuttherapie der intraabdominellen Blutung umfasst sowohl lokale Maßnahmen zur Hämostase als auch die systemische Behandlung eventueller Gerinnungsstörungen. Postoperativ aufgetretene Blutungen werden mittels klinischer und apparativer Diagnostik erkannt und erfordern umgehend therapeutische Maßnahmen.
Tumorblutung
Eine durch gynäkologische Karzinome bedingte Blutung kann sowohl im Früh- als auch im Spätstadium einer onkologischen Erkrankung auftreten. Sie erfordert je nach zugrundeliegender Entität und klinischem Stadium entweder operative, konservative, interventionelle oder auch radiologische Therapien.
Akutes Abdomen bei Karzinompatientinnen
Neben klassischen Ursachen eines akuten Abdomens muss bei onkologischen Patientinnen in der Gynäkologie auch an tumorbedingte Ursachen oder Komplikationen für ein akutes Abdomen gedacht werden.