Erschienen in:
01.11.2015 | Leitthema
Management von Komplikationen bei endoskopischen Interventionen im oberen Gastrointestinaltrakt
verfasst von:
PD Dr. Y. Dittmar, F. Rauchfuss, U. Settmacher
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 11/2015
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Zusammenfassung
Endoskopische Verfahren sind als häufig durchgeführte Interventionen aus der klinischen Routine nicht mehr wegzudenken. Während die Endoskopie in den Anfängen vor allem eine Domäne der weiterführenden Diagnostik war, gewann sie in den letzten Jahrzehnten auch in der Behandlung von Erkrankungen an Bedeutung. Die Attraktivität der Methode liegt eindeutig in der „Minimalinvasivität“ im Vergleich zu jeder Operation. Die endoskopische Intervention per se ist mit einem repräsentativen Geräteaufwand verbunden, dessen Komponenten einer steten Aktualisierung unterliegen. Das sichere Beherrschen der Untersuchungstechnik und der therapeutischen Optionen in Anbetracht der beachtlichen Komplexität der Methode sind dabei essenzielle Voraussetzungen für die Qualität der Untersuchung einerseits und die Gewährung einer bestmöglichen Patientensicherheit andererseits. Endoskopische Untersuchungen sind invasive Verfahren und somit – ähnlich wie chirurgische Eingriffe – mit dem Risiko interventionsassoziierter Komplikationen verbunden. Die Kenntnis des Komplikationspotenzials und der einflussnehmenden Risikoindikatoren sind für den Untersucher und auch für den Patienten unverzichtbar. Komplikationen sind für den Patienten häufig mit einem relevanten gesundheitlichen Risiko und auch einer erhöhten Mortalität verbunden. Es ist daher nicht nur wichtig, sie zu kennen, sondern auch zu wissen, wie man bei ihrem Auftreten optimal reagiert, um den Schaden möglichst gering zu halten. Das Erkennen und das konsequente Handeln sind die wichtigsten Pfeiler für das Komplikationsmanagement. Beides sind Themen dieses Beitrags.