Erschienen in:
01.08.2014 | Wegbereiter der Rheumatologie
Max Hirsch, Begründer der Rheumatologie in Deutschland
Vertrieben und ermordet
verfasst von:
Prof. Dr. W. Keitel
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Der jüdische Arzt und Wissenschaftler Dr. Max Hirsch (1875–1941) trug wesentlich zur Festigung der Grundlagen seines Fachgebiets, der Bäderkunde, bei und entwickelte besonders ihre sozialen Aspekte. Er erkannte schon früh die volkswirtschaftliche Bedeutung der Erkrankungen des Bewegungsapparats und nahm wichtige Anregungen aus dem Ausland auf. Zusammen mit dem Abteilungsleiter im preußischen Kultusministerium, dem Geheimen Obermedizinalrat Prof. Dr. Eduard Dietrich, und später allein, gab er verschiedene balneologische Zeitschriften heraus. Er wirkte vom Anfang ihres Bestehens (1927) als Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, schuf die Publikationsreihen Veröffentlichungen der Deutschen Gesellschaft für Rheumabekämpfung sowie Rheuma-Jahrbuch im Jahr 1929 und den Jahren 1930/31. Bis zum Jahr 1933 organisierte er sieben rheumatologische Fachkongresse. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Max Hirsch und Eduard Dietrich ihrer Ämter enthoben. Hirsch emigrierte mit seiner Frau und einem Sohn über die Schweiz und die Sowjetunion nach Lettland. Dort wurden sie im Zuge der Judenvernichtung umgebracht. Ein zweiter Sohn rettete sich mit seiner Familie nach Schweden.