Erschienen in:
01.09.2015 | Editorial
Mehr aus dem EKG herauslesen
verfasst von:
PD Dr. Carsten W. Israel
Erschienen in:
Herzschrittmachertherapie + Elektrophysiologie
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Ausgabe 3/2015
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Auszug
Das EKG übt seit über 100 Jahren eine enorme Faszination aus: Als einfaches nichtinvasives Diagnostikum ist es im medizinischen Alltag ubiquitär jederzeit verfügbar und kann innerhalb von wenigen Minuten eine Aussage über kardiale Vorerkrankungen, Myokardischämie oder Arrhythmie liefern. Entscheidungen in Therapiealgorithmen, etwa zur Behandlung des akuten Koronarsyndroms (Unterscheidung zwischen STEMI und NSTEMI), der Synkope, des plötzlichen Herztods inkl. Defibrillation und Reanimation, der Indikation zum Herzschrittmacher und sowie der Katheterablation basieren zentral auf dem EKG, welches damit das tägliche Handeln in der Kardiologie maßgeblich bestimmt. Daneben erfordert die Entscheidung, ob und wie eine elektive Operation (in praktisch jedem Fach) durchgeführt werden kann, immer ein EKG. Der Alltag ohne EKG und EKG-Monitoring ist nicht nur in der Kardiologie, sondern auch in den meisten anderen medizinischen Fächern praktisch unvorstellbar. …