Erschienen in:
01.11.2014 | Originalien
Mehr Patienten in kürzerer Zeit bei besserer Qualität in der Behandlung der Schenkelhalsfraktur
Externe chirurgische Qualitätssicherung in Westfalen-Lippe an über 50.354 Patienten
verfasst von:
Prof. Dr. R. Smektala, U. Schulze-Raestrup, C. Müller-Mai, H. Siebert
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
|
Ausgabe 11/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund
Der Beitrag zeigt einen Vergleich der im Verfahren der externen stationären Qualitätssicherung erfassten zwei Patientengruppen, die zwischen 1993 und 1997 einerseits und zwischen 2005 und 2009 andererseits erfasst wurden.
Ergebnisse
Der Vergleich der zwei Patientengruppen zeigt folgende Entwicklung im stationären Patientengut bei Schenkelhalsfraktur: eine Fallzahlzunahme pro Jahr (4229 vs. 5842); das Durchschnittsalter verändert sich nicht, jedoch steigt der Anteil älterer Patienten in den Altersgruppen > 70 Jahren an; eine deutliche Verkürzung der stationären Verweildauer (27,73 vs. 18,49 Tage), eine Erhöhung der Erkrankungsschwere (nach der ASA-Klassifikation) bei gleichzeitiger Abnahme der Komplikationsraten (11,1 % vs. 7,6 %). Die Sterblichkeit im Krankenhaus blieb unverändert bei 5,3 %. Gleichzeitig hat die Anzahl der Krankenhäuser abgenommen, die Patienten mit einer Schenkelhalsfraktur behandeln (166 auf 150). Gleichzeitig hat die Anzahl der Patienten pro Krankenhaus und Jahr von 23,6 auf 41,3 Fälle zugenommen.
Schlussfolgerung
Die Art der operativen Versorgung hat sich verändert: während in den 1990er Jahren viele Patienten noch eine Totalendoprothese bei Schenkelhalsfraktur erhielten, dominiert in den 2000er Jahren die Hemiprothese. Osteosynthesen sind im Verlauf zurückgegangen. Als Fazit zeigt die Studie eine erhebliche Leistungsverdichtung in der Unfallchirurgie, aber trotz allem eine deutliche Verbesserung der Behandlungsqualität, gemessen an den Komplikationsraten.