Erschienen in:
01.08.2014 | Leitthema
Minimalinvasive Pankreastumorchirurgie
Onkologische Sicherheit und chirurgische Sinnhaftigkeit
verfasst von:
D. Bausch, Prof. Dr. T. Keck, MBA
Erschienen in:
Die Chirurgie
|
Ausgabe 8/2014
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Hintergrund und Ziel der Arbeit
Trotz des hohen technischen Anspruchs werden minimalinvasive Operationsverfahren bei der Behandlung von Erkrankungen des Pankreas zunehmend eingesetzt. Daher gewinnt die Frage, ob diese Verfahren onkologisch sicher und chirurgisch sinnvoll sind, an Bedeutung. In diesem Übersichtsbeitrag sollen diese Fragen auf dem Boden der hierzu publizierten Literatur beantwortet werden.
Material und Methoden
Die technisch einfachere laparoskopische Pankreaslinksresektion wurde in einer Vielzahl an Metaanalysen untersucht, während Daten zur anspruchsvolleren Pankreaskopfresektion derzeit nur aus einigen wenigen Zentren weltweit vorliegen.
Ergebnisse und Diskussion
Laparoskopische Pankreaschirurgie, insbesondere laparoskopische Pankreaslinksresektionen, werden zunehmend zur Behandlungen von Tumoren des Pankreas eingesetzt. Hierbei konnten die Vorteile der Laparoskopie, wie geringerer intraoperativer Blutverlust, Reduktion des postoperativen Schmerzes und Verkürzung des Krankenhausaufenthalts, in größeren Studien belegt werden. Allerdings konnte eine ausreichende onkologische Therapie nur anhand von Surrogatparametern, wie der Anzahl der entnommenen Lymphknoten und der R0-Resektionsrate gezeigt werden. Daher sind prospektive Studien, die eine ausreichende onkologische Ergebnisqualität beweisen, dringend erforderlich. Bis zu diesem Zeitpunkt sollten minimalinvasive Verfahren lediglich im Rahmen von Studien zur Behandlung von Tumorerkrankungen des Pankreas eingesetzt werden.