Erschienen in:
01.12.2012 | Übersichten
Mistelpräparate zur Behandlung urologischer Tumoren
verfasst von:
H. Suttmann, M. Saar, C.H. Ohlmann, M. Stöckle, PD Dr. J. Kamradt
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 12/2012
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Zusammenfassung
Der Einsatz von Mistelpräparaten gehört in Deutschland zu den häufigsten komplementären Therapiemaßnahmen in der Onkologie. Sowohl die Anthroposophie als auch die klassische Phytotherapie liefern Theorien zu ihrem potentiellen Wirkmechanismus. Allerdings finden sich weder im onkologischen noch speziell im uroonkologischen Schrifttum unter den Kriterien der evidenzbasierten Medizin ausreichend Hinweise, die klare Empfehlungen zugunsten eines Mistelpräparats, einer Dosierung, einer Indikation bzw. der Wirksamkeit zulassen. Die Applikation von Mistelpräparaten in der uroonkologischen Praxis setzt vor dem Hintergrund dieser Datenlage sowie möglicher Nebenwirkungen und Kontraindikationen eine sorgfältige Abwägung der Indikation unter Einbeziehung des Therapiewunschs des Patienten im Rahmen eines ausführlichen Aufklärungsgesprächs voraus.