Erschienen in:
01.03.2015 | Arzneimitteltherapie
Moderne Antirheumatika
verfasst von:
Prof. Dr. U. Müller-Ladner, K. Richter, I.H. Tarner
Erschienen in:
Die Innere Medizin
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Der Begriff „moderne Antirheumatika“ umfasst nicht nur die ständig wachsende Zahl an neuen Medikamenten zur Behandlung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen. Auch etablierte krankheitsmodifizierende Medikamente, die in den Therapiealgorithmen der verschiedenen Krankheitsentitäten neu positioniert werden, fallen darunter. Vorreiter ist in der Regel die rheumatoide Arthritis, zu der die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie kürzlich eine komplett neue S1-Leitlinie erstellt hat. Erweiterungen bestehender Zulassungen gab es auch für Kollagenosen und Vaskulitiden, insbesondere für den Anti-CD20-Antikörper bei ANCA-assoziierten Vaskulitiden und Belimumab für den systemischen Lupus erythematodes. Daneben sind neue antikörperbasierte Wirkstoffe aus der Gruppe der Biologika entweder bereits zugelassen, z. B. Ustekinumab für die Psoriasisarthritis, oder sie befinden sich im Zulassungsprozess, so etwa Granulozytenwachstumshemmer und Janus-Kinase-Hemmer für die rheumatoide Arthritis oder Atacicept für den systemischen Lupus erythematodes. Der Ablauf der ersten Patente für Biologika und die jetzt erfolgende Zulassung von „biosimilars“ bedeuten ein weiteres Momentum – in Bezug auf die Wirk- und Nebenwirkungsäquivalenz sowie den Einfluss auf die zukünftige Preis- und Verordnungsgestaltung ist beides Neuland.