Erschienen in:
01.05.2014 | Originalien
Multiplanare Rekonstruktion mit mobilem 3D-Bildwandler
Operative Versorgung proximaler Humerusfrakturen
verfasst von:
PD Dr. P. Hepp, M.D., J. Theopold, J.-S. Jarvers, B. Marquaß, N. von Dercks, C. Josten
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
Ziel
Der Beitrag zeigt die prä- und intraoperative Evaluierung proximaler Humerusfrakturen mittels mobilem dreidimensionalem (3D-)Bildwandler mit multiplanarer Rekonstruktion auf. Neben der technischen Machbarkeit liegt ein Schwerpunkt auf der Analyse des prä- und intaoperativen Wertes und den resultierenden Konsequenzen in Operationsplanung und -durchführung.
Material und Methode
Zwanzig Patienten (11 Frauen und 9 Männer) im medianen Alter von 70 (35–91) Jahren mit proximalen Humerusfrakturen (6-mal 2-Segment-, 10-mal 3-Segment-, 4-mal 4-Segment-Fraktur) wurden eingeschlossen. Präoperativ erfolgte ein 3D-Scan und eine Neubewertung der Fraktur im Vergleich zum Röntgen. Nach der Operation wurde ein erneuter Scan durchgeführt, um technische Komplikationen zu evaluieren.
Ergebnisse
Im Vergleich zur multiplanaren Rekonstruktion konnte bei 5/20 Patienten im konventionellen Röntgen die Fragmentmorphologie nicht korrekt ermittelt werden. Die präoperative Bildqualität der multiplanaren Rekonstruktion wies im Vergleich zur Bildqualität nach Osteosynthese in allen Teilbereichen eine signifikant bessere Bewertung auf (p < 0,05). Bei 5/20 Patienten erfolgten Schraubenwechsel.
Schlussfolgerung
Die intraoperative Bildgebung mittels mobilem 3D-Bildwandler ermöglicht eine genaue Analyse der Frakturmorphologie und gestattet eine „quasi realtime“ präoperative Planung sowie die Darstellung von Repositionsergebnis und Materiallage mit sofortiger operativer Relevanz.