Erschienen in:
01.02.2016 | Leitthema
Musik in Spielfilmen mit Epilepsie
Thematisch betrachtet am Beispiel von „The exploding girl“ und „The exorcist“
verfasst von:
Stefan Heiner
Erschienen in:
Clinical Epileptology
|
Ausgabe 1/2016
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Zusammenfassung
Epilepsie spielt vergleichsweise häufig eine Rolle im internationalen Spielfilm. Anfälle werden oft zur Dramatisierung des Geschehens eingesetzt. Filmmusik im weitesten Sinne kann dabei mehr als nur „Begleitmusik“ sein. Mit der „Tonspur“ verfügt der Spielfilm über ein hervorragendes Mittel, Außen- und Innensicht epileptischen Geschehens wiederzugeben. Das lässt sich an den beiden Filmen „The exploding girl“ und „The exorcist“ zeigen, die ein extrem gegensätzliches Bild der Epilepsie zeichnen. Letzterer nutzt raffinierte Klangcollagen dazu, den Zuschauer in eine Welt anhaltenden Schreckens zu versetzen. „The exploding girl“ mischt effektvoll szenische und außerszenische Tonfolgen, um Sinneseindrücke der Betroffenen und Erfahrungen ihres miterlebenden Freundes dem Zuschauer nahezubringen. Die Botschaft der beiden Filme umfasst den weiten Erwartungshorizont – von Abscheu bis Empathie –, den noch heute die Begegnung mit Epilepsiekranken auszeichnet.