Erschienen in:
01.08.2015 | Leitthema
Myositiden
Was ist der aktuelle Stand?
verfasst von:
Prof. Dr. K.M. Rösler, O. Scheidegger
Erschienen in:
Zeitschrift für Rheumatologie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über Einteilung, Diagnostik und Therapie der entzündlichen Muskelkrankheiten aus neurologischer Sicht. Die Myositissyndrome lassen sich grundsätzlich in 4 Gruppen einteilen: Polymyositis (PM), Dermatomyositis (DM), Einschlusskörperchenmyositis (IBM) und die in den letzten Jahren als neue Entität beschriebene nekrotisierende Myopathie (NM). Diese Krankheitsbilder unterscheiden sich in wesentlichen klinischen und histologischen Aspekten. Daneben gibt es Myositiden im Rahmen autoimmuner Systemerkrankungen („Overlap-Syndrom“). Die Diagnostik der Myositissyndrome basiert auf den klinischen Symptomen, der Bestimmung der Kreatin-Phosphokinase und Akutphasen-Parameter im Blut (CRP, BSR), der Antikörperdiagnostik, der Elektromyographie sowie dem MRT-Befund der Muskulatur. Die Muskelbiopsie ist zur Diagnosestellung unerlässlich. Qualitativ gute kontrollierte Studien zur Behandlung der myositischen Syndrome fehlen. Aufgrund empirischer Erfahrung ist am Nutzen einer immunsuppressiven Therapie bei PM, DM und NM aber nicht zu zweifeln.