Erschienen in:
01.10.2014 | Kasuistiken
Nachweis von γ-Hydroxybuttersäure bei γ-Butyrolacton-Abhängigkeit
Körperflüssigkeiten- vs. Haaranalyse
verfasst von:
A. Port, H. Olszewski, U. Walther, A. Büttner, D. Rentsch
Erschienen in:
Rechtsmedizin
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Ausgabe 5/2014
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Zusammenfassung
γ-Butyrolacton (GBL) ist als potentes Reinigungs- und Lösungsmittel für die Industrie unverzichtbar. Daher unterliegt es nicht – wie sein Stoffwechselprodukt γ-Hydroxybuttersäure (GHB) – dem Betäubungsmittelgesetz (BtMG) und ist im Internethandel leicht verfügbar. Studien belegen ein körperliches und psychisches Abhängigkeitspotenzial sowie komplizierte, mitunter letale Verläufe in der Behandlung des GBL/GHB-Entzugssyndroms. Der toxikologische Nachweis einer Ingestion von GBL/GHB gelingt aufgrund der kurzen Halbwertszeit in Blut und Urin häufig nicht. In der vorliegenden Kasuistik wurde durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von Psychiatrie, Toxikologie und Rechtsmedizin ein vollständiges Konsumprofil erhoben, das durch die Ergebnisse einer Haaranalyse untermauert werden konnte. Daraus ergeben sich Informationen und Ansatzpunkte für die Aufarbeitung GBL/GHB-assoziierter Fälle in der rechtsmedizinischen Praxis.