Neue Daten zur chronischen spontanen Urtikaria: Omalizumab verbessert Lebensqualität deutlich

Auszug

Die Symptome der chronischen spontanen Urtikaria (csU) — Quaddeln und Angioödeme — haben erhebliche Auswirkungen auf die Lebensqualität der Betroffenen. Aktuelle Daten bestätigen: CsU-Patienten haben aufgrund der Beschwerden einen hohen Leidensdruck, der mit deutlichen Auswirkungen auf alltägliche und berufliche Aktivitäten einhergeht. Die Dermatose kann sich auf Sozialleben, Schlafqualität, Konzentrations- und Leistungsfähigkeit sowie seelische und psychische Leiden auswirken. Dass der monoklonale Immunglobulin-E(IgE)-Antikörper Omalizumab (Xolair®) einen positiven Einfluss auf mehrere Dimensionen der Lebensqualität hat, zeigen neue Auswertungen der drei Zulassungsstudien [Maurer M et al. DDG-Jahreskongress 2015; Poster P028 / Janssens N et al. AAAAI-Jahreskongress 2015; Poster 424]: Die Verabreichung der zugelassenen Dosis von 300 mg Omalizumab führte zu einer deutlichen Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität. Im Vergleich zum Ausgangswert besserte sich in allen drei Studien die Urtikaria-bezogene Lebensqualität der Betroffenen um fast 70 % (CU-Q2oL), im DLQI sogar bis zu 78 %. Untermauert wird diese Aussage durch die kürzlich vorgestellten Daten aus der Studie X-ACT (Xolair Effects on Angioedema in Chronic Spontaneous Urticaria Treatment): Hier wurde eine signifikante Verbesserung des CU-Q2oL während der 28-wöchigen Behandlung mit Omalizumab um 35,1 Punkte (von 55,4 auf 20,3 Punkte) im Vergleich zu Patienten in der Placebo-Gruppe (Verbesserung um 13,8 Punkte von 56,1 auf 42,3) erreicht. Diese Verbesserungen gingen einher mit einer signifikanten Reduktion des Angioödem-Aktivitäts-Scores von 22,6 auf 2 unter Omalizumab, wohingegen es in der Placebo-Gruppe nur zu einer Reduktion von 28,4 auf 17,9 kam (p = 0,036). Die extrem belastenden Angioödeme traten also unter Omalizumab weitaus seltener auf als unter Placebo. Demnach hatte die Behandlung mit Omalizumab einen wesentlichen Anteil am Wohlbefinden der Patienten [Staubach P et al. Poster zur Studie X-ACT, EAACI-Kongress 2015]. …