Erschienen in:
20.03.2015 | Pharma
Neue orale Antikoagulanzien erleichtern die Schlaganfallprophylaxe
verfasst von:
Abdol A. Ameri
Erschienen in:
CardioVasc
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Ausgabe 2/2015
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Auszug
_ Die Einführung der neuen oralen Antikoagulanzien (NOAK) wie dem direkten Faktor-Xa-Hemmer Apixaban (Eliquis®) hat die Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern im Vergleich zu Vitamin-K-Antagonisten (VKA) nicht nur vereinfacht, sondern auch das Risiko schwerer und/oder intrakranieller Blutungen deutlich reduziert. Apixaban senkte in der ARISTOTLE-Studie das relative Risiko für Schlaganfälle und systemische Embolien gegenüber Warfarin um 21 % (p = 0,01), das Risiko für schwere Blutungen um 31 % (p < 0,001) und die Mortalität um 11 % (p = 0,47). Die Ergebnisse verschiedener Subgruppenanalysen der ARISTOTLE-Studie belegen, dass eine breite Patientenpopulation mit nicht valvulärem Vorhofflimmern von dem NOAK profitieren kann. Die Wirkung von Apixaban war unabhängig vom Schlaganfall- und Blutungsrisiko (CHADS2-, CHA2DS2VASc- und HAS-BLED-Score) und vom Alter. Über alle Altersgruppen hinweg zeigte sich Apixaban in der Reduktion des Risikos für Schlaganfälle und systemische Embolien sowie für schwere Blutungen (einschließlich intrakranieller Blutungen) konsistent Warfarin überlegen. Bei Patientenb ≥ 75 Jahren war der klinische Nutzen noch stärker als bei < 65-Jährigen. Da das Risiko für thromboembolische Ereignisse bei Vorhofflimmern mit dem Alter ansteige, sei dieses Ergebnis für den klinischen Alltag besonders relevant, so Prof. Dr. Lars Eckardt, Universitätsklinikums Münster. Außerdem war Apixaban über alle Schweregrade einer Niereninsuffizienz wirksamer als Warfarin und mit einem geringeren Risiko für schwere Blutungen assoziiert. …