Erschienen in:
01.06.2015 | Leitthema
Neue Techniken in der prothetischen Versorgung nach Amputationen
verfasst von:
M. Schäfer, O. Gawron
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 6/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Jährlich finden in Deutschland ca. 70.000 Amputationen an den Extremitäten statt. Moderne prothetische Funktionskomponenten werden technologisch immer anspruchsvoller und müssen von Ihren Anwendern verstanden und im täglichen Leben nutzbringend eingesetzt werden. Der Prothesenschaft stellt das wichtigste Bauteil in der modernen Extremitätenprothetik dar.
Fragestellung
Welche Anforderungen muss ein zeitgemäßer Prothesenschaft erfüllen, damit innovative funktionsverbessernde Komponenten in der Prothetik erfolgreich zum Einsatz kommen?
Material und Methode
Komplexere Prothesentechnologien sind selten mit einem geringeren Gesamtgewicht der Prothese vereinbar. Auch die Erhöhung der Funktionen verursacht differenziertere Krafteinwirkungen auf den menschlichen Körper. Modernen Schafttechnologien muss es daher gelingen, den erhöhten Belastungsanforderungen gerecht zu werden und dem zunehmenden Kräftespiel zwischen Stumpf und Prothese entgegenzuwirken. Dies gelingt durch den Einsatz adhäsiver Schaftmaterialien und durch neue Haftmechanismen. Auch Formvarianten können die Verbindung zwischen Stumpf und Prothesenschaft fördern.
Ergebnisse
Die hier dargestellten Verbesserungen in der Prothesentechnik wirken sich auf den Alltag vieler Amputierter nachhaltig positiv aus. Sie unterstützen nicht nur die Ansteuerung und Anwendung moderner Prothesen, sondern führen zu einem deutlichen Plus an Tragekomfort.
Schlussfolgerung
Der Prothesenschaft entscheidet maßgeblich über den Versorgungserfolg in der exoskeletalen Prothesenversorgung. Je besser es gelingt, eine Einheit zwischen dem menschlichen Körper und dem Prothesenschaft herzustellen, desto nutzbringender und komfortabler können innovative Prothesentechniken zum Einsatz kommen.