Erschienen in:
15.10.2015 | Originalien
Offene Offsetkorrektur bei symptomatischem Cam-Impingement
Therapie über einen minimalinvasiven anterolateralen Zugang
verfasst von:
Dr. med. Johannes Weihs, P. Scacchi, R. Hess, C.E. Albers
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 4/2016
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Zusammenfassung
Hintergrund
Zur Behandlung des femoroazetabulären Impingements stehen seit Entwicklung der chirurgischen Hüftluxation diverse operative Behandlungsoptionen zur Verfügung. Wir verwenden in unserer Abteilung zur Offsetkorrektur einen minimalinvasiven anterolateralen Zugang mit arthroskopischer Unterstützung.
Fragestellung
Die Studie untersuchte die postoperativ klinischen Ergebnisse und die Qualität der Sport- und Alltagsfunktionen bei allen von uns zwischen 2011 und 2014 per isolierter Offsetkorrektur operierten Patienten.
Material und Methoden
Die Studie wurde an 77 Patienten durchgeführt, die in zwei Gruppen eingeteilt wurden (Gruppe 1: Tönnis-Grad = 0, Gruppe 2: Tönnis-Grad = 1 und 2). Sämtliche Patienten wurden 6 und 12 Wochen postoperativ klinisch-radiologisch nachkontrolliert, zusätzlich wurde der Hip-Outcome-Score erhoben.
Ergebnisse
In Gruppe 1 betrug das Durchschnittsalter 25 (16–48) Jahre sowie 38 (17–50) Jahre in Gruppe 2. Postoperativ zeigte sich eine signifikante (p < 0,001) Verbesserung der Innenrotation in 90°-Flexion von 11° in Gruppe 1 und 14° in Gruppe 2. Sportliche Aktivitäten konnten beschwerdefrei oder beschwerdeärmer ausgeführt werden. Der subjektive Funktionszustand der betroffenen Hüfte wurde postoperativ signifikant (p < 0,001) gebessert angegeben. Relevante Komplikationen traten in keinem Fall auf.
Diskussion
Die arthroskopisch unterstützte Offsetkorrektur über einen anterolateralen Zugang stellt eine minimalinvasiv offene, sichere operative Technik zur Behandlung des FAI dar. In der Kurzzeitnachuntersuchung konnte auch bei Patienten mit vorbestehenden arthrotischen Veränderungen eine Schmerzreduktion sowie Funktionsverbesserung erzielt werden. Inwieweit sich die Arthroseprogression verlangsamen und somit der endoprothetische Gelenkersatz hinauszögern lässt, kann nur im Langzeitverlauf beurteilt werden.