Erschienen in:
01.11.2015 | Leitthema
Operative Behandlung von Skoliosen
Präoperative Planung, intraoperatives Monitoring und postoperatives Management
verfasst von:
Prof. Dr. C. Wimmer, A.E. Siam, T. Pfandlsteiner
Erschienen in:
Die Orthopädie
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Ausgabe 11/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Indikation zur operativen Behandlung von thorakalen, lumbalen, kombinierten und thorakolumbalen idiopathischen und neuropathischen Skoliosen besteht bei einer Krümmung in der Brustwirbelsäule von > 50° nach Cobb und in der Lendenwirbelsäule von > 45° nach Cobb. Der Erfolg einer Operation steht und fällt bereits mit der Indikationsstellung. Hierzu ist es notwendig, eine standardisierte Bildgebung vorzunehmen. Eine enge Zusammenarbeit mit den Kollegen der Anästhesie und der Pädiatrie ist bei komplexen Skoliosen obligat.
Methode
Wir haben ein Screeningverfahren entwickelt, bei dem die Patienten zur präoperativen Abklärung stationär aufgenommen werden. Interdisziplinär wird das Behandlungskonzept individuell erstellt. Besonders die kindliche Skoliosechirurgie stellt für Anästhesisten und Chirurgen immer eine besondere Herausforderung dar. Es stellt sich nur durch die enge Zusammenarbeit während und nach der Operation der Erfolg für den Patienten ein. Im Vorfeld werden Risikofaktoren festgestellt, evaluiert und falls notwendig durch Behandlung möglichst minimiert. Während der Operation werden die einzelnen Faktoren streng überwacht und, falls notwendig, behandelt.
Ergebnis
Nach der Operation ist eine regelmäßige, neurologische und klinische Kontrolle notwendig, um Komplikationen schon früh festzustellen und adäquat behandeln zu können.
Schlussfolgerung
Die operative Behandlung von Skoliosen sollte nur in Zentren vorgenommen werden, in denen eine enge Zusammenarbeit und Diagnostik ermöglicht wird.