Erschienen in:
18.12.2013 | journal club
Optimaler Operationszeitpunkt nach neoadjuvanter Radiochemotherapie
Für welche Rektumkarzinompatienten wäre Warten besser?
verfasst von:
Prof. Dr. Cordula Petersen
Erschienen in:
InFo Hämatologie + Onkologie
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Ausgabe 8/2013
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Auszug
Hintergrund und Fragestellung: Die präoperative Langzeit-Radiochemotherapie (RCT) kann eine signifikante Tumorschrumpfung bei Rektumkarzinomen bewirken [
1]. Das klinische Vorgehen, nach Abschluss der RCT sechs Wochen bis zur Operation (OP) zu warten, beruht im Wesentlichen auf den Erlanger Erfahrungen [
1], die durch die randomisierte Lyon-R90-01-Studie [
2] bestätigt wurden. Hier hatte das Zeitintervall von sechs Wochen ein deutlich höheres Maß an Tumorschrumpfung bewirkt, verglichen mit einem kurzen Zeitintervall bis zur OP von nur zwei Wochen, ohne dass damit das Therapieergebnis gefährdet worden wäre. Eine pathologisch komplette Remission (pCR) zum Zeitpunkt der Operation ist möglicherweise ein günstiger Prognosefaktor. Daher stellt sich klinisch die Frage, ob durch ein noch längeres Zeitintervall nach der RCT bei noch mehr Patienten eine pCR erzielt werden kann. Bezüglich einer biologischen Bildgebung vor Operation wäre interessant, ob mittels FDG-PET/CT das Ausmaß der Tumorschrumpfung bzw. das Eintreten einer pCR vorhergesagt werden kann und ob hier möglicherweise ein längeres Zeitintervall (zwölf Wochen) eine höhere Vorhersagekraft besitzt. Die Arbeitsgruppe um die Chirurgin Habr-Gama aus Sao Paulo hat daher ein definiertes Patientenkollektiv mit Rektumkarzinomen mit einem PET/CT vor RCT sowie sechs und zwölf Wochen danach untersucht. …