Erschienen in:
01.09.2014 | Leitthema
Organspende in Deutschland – wann und wie?
Ein Fall für Transplantationsbeauftragte
verfasst von:
Dr. G. Söffker, N. Komm, S. Kluge
Erschienen in:
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin
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Ausgabe 6/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die postmortale Organspende ist die wichtigste Voraussetzung für die Organtransplantation. Die Einsetzung von krankenhausinternen unabhängigen Mitarbeitern als sog. Transplantationsbeauftragte (Inhousekoordinator) ist seit dem Jahr 2012 in Deutschland verpflichtend.
Ziel und Methode der Arbeit
Es werden Behandlungsalgorithmen sowie Therapieempfehlungen zentraler Organspendeprozesse anhand der Aufgaben und Kompetenzen von Transplantationsbeauftragten, die in enger gegenseitiger Kooperation mit Intensivmedizinern, Neurologen oder Neurochirurgen sowie der Koordinierungsstelle im Krankenhaus agieren, im Rahmen einer Übersichtsarbeit dargestellt und diskutiert.
Ergebnisse
Bei allen Patienten mit akuter schwerer Hirnschädigung und mutmaßlich kurzfristig infauster zerebraler Prognose ist im Rahmen von „end of life decisions“ sowie nach diagnostiziertem Hirntod die ergebnisoffene Frage zum Organspendewillen unumgänglich. Neben dieser schwierigen Frage gehören Detektion, Evaluation, Selektion, Hirntoddiagnostik, intensivmedizinische Behandlung eines möglichen Spenders sowie das organisatorische Management und die Angehörigenbegleitung zum Kernprozess der Organspende.
Schlussfolgerung
Das Erkennen möglicher Organspender sowie deren Behandlung ist Aufgabe aller Notfall- und Intensivmediziner sowie der Transplantationsbeauftragten.