Erschienen in:
01.12.2012 | Kasuistiken
Pädiatrisches stumpfes thorakoabdominales Trauma
Damage-Control-Resuscitation-Therapie
verfasst von:
Prof. Dr. J. Mayr, S. Lagreze, M. Frech-Dörfler
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Die Primärversorgung von Kindern mit schwerem stumpfem Bauchtrauma und begleitender Azidose, Koagulopathie und Hypothermie (letale Trias) erfordert ein effizientes multidisziplinäres Therapieregime zur Reduktion der Mortalität. Ein 5,5 Jahre alter Junge wurde auf einem Bergbauernhof zwischen Traktorhinterrad und Hoftorumrandung im Torsobereich eingequetscht. Es kam zu einer Milzruptur Grad IV, einer Leberruptur Grad III, einer Pankreaslazeration Grad III, einer beidseitigen Lungenkontusion und einem begleitenden Weichteiltrauma mit Rhabdomyolyse. Aufgrund des schweren Traumas mit Auftreten einer Koagulopathie und einer kombinierten metabolisch-respiratorischen Azidose erfolgten die Gabe von Blutprodukten anstelle der von Kristalloiden, Akzeptanz einer permissiven Hypotension, Stabilisierung der Körpertemperatur im Sinne einer Damage-Control-Resuscitation-Strategie sowie eine Milz erhaltende operative Versorgung mittels Laparotomie. Es wird ein mögliches Therapieregime für das pädiatrische schwere Trauma mit Massentransfusion (MT) diskutiert.