Erschienen in:
01.03.2015 | Wie funktioniert es?
Parazellulärer Salztransport
verfasst von:
M. Bleich, N. Himmerkus
Erschienen in:
Die Nephrologie
|
Ausgabe 2/2015
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Auszug
Epithelien kleiden alle inneren und äußeren Oberflächen des Körpers aus. Sie bilden eine Barriere zwischen der interstitiellen Flüssigkeit und den entsprechenden Räumen, die von den Epithelien begrenzt werden. In der Niere entspricht dieser Raum der Flüssigkeit im Tubulus auf dem Weg vom Glomerulus zum Nierenbecken. Epithelialer Transport in der Niere dient der Rückgewinnung von Stoffen und Wasser aus diesen Räumen – oder ihrer Sekretion. Epithelzellen bilden auf den ersten Blick einen lückenlosen Verband. Damit stehen dem Stofftransport durch die Zellen zwei Hindernisse im Weg: die luminale und die basolaterale Zellmembran. Beide Membranen sind für Moleküle wie Zucker und für geladene Teilchen (Elektrolyte) undurchlässig. Die Durchlässigkeit für Wasser ist eingeschränkt und manche luminalen Zellmembranen im Nephron (z. B. die dicke aufsteigende Henle-Schleife, „thick ascending limb“, TAL) sind nahezu dicht gegenüber Wasser oder kleinen Molekülen (CO
2 und NH
3). Damit Stoffe und Wasser transportiert werden können, benötigen die Zellen spezifische Transportproteine, die der Zellmembran eine Durchlässigkeit (Permeabilität) verleihen. Ein Transport ist nur möglich, wenn sog. Triebkräfte vorhanden sind. Die Triebkraft gibt die Richtung des Transportes vor und ermöglicht sogar den Transport bergauf, d. h. entgegen eines Gradienten. Diese Aufgaben erfüllen Pumpen, Carrier und Ionenkanäle, die in den Epithelzellmembranen eingebaut sind. Ein Beispiel aus der TAL zeigt
Abb. 1. …