Erschienen in:
01.05.2012 | CME Zertifizierte Fortbildung
Parodontitis und Diabetes mellitus
Unterschätzte klinische Komplikation
verfasst von:
Prof. Dr. G.-G. Zafiropoulos
Erschienen in:
Die Diabetologie
|
Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Parodontitis verursacht als chronische bakterielle Infektion eine Verschlechterung des diabetischen Status der Betroffenen. Im Gegensatz zu den klassischen Komplikationen wie Retinopathie, Nephropathie, Angiopathie und neurologischen Störungen ist die Parodontitis als eigenständige Komplikation bei Diabetes mellitus noch weitgehend unbekannt und unbeachtet. Dabei ist die diabetische Parodontitis überaus häufig und hat neben den lokalen Symptomen an den Geweben des Zahnhalteapparats auch systemische Folgen, die für den Verlauf der Grunderkrankung von Bedeutung sind. Die kombinierte mechanische und antibakterielle bzw. medikamentöse Kontrolle der parodontalen Infektion bewirkt eine Verbesserung des lokalen parodontalen Zustands. Zusätzlich wird auch ein systemischer Effekt erzielt, der sich z. B. in einer Reduzierung des Insulinbedarfs sowie in einer Verbesserung des Blutglukose- und des HbA1c-Werts zeigt.