Erschienen in:
01.09.2012 | Leitthema: Übersicht
Primäre Endoprothetik
Wann anatomisch, wann invers?
verfasst von:
Dr. F. Reuther
Erschienen in:
Obere Extremität
|
Ausgabe 3/2012
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Zusammenfassung
Die Behandlung der komplexen proximalen Humerusfraktur beim älteren Patienten wird weiterhin kontrovers diskutiert. Die Fraktur-Hemiprothese kann bei der nicht rekonstruierbaren Humeruskopffraktur des unter 75-jährigen Patienten mit intakter Rotatorenmanschette zum Einsatz kommen. Wegen der oft nicht befriedigenden funktionellen Ergebnisse nach Fraktur-Hemiprothesen bei Patienten über 75 Jahren wird inzwischen zunehmend die Indikation zur primären inversen Frakturprothese gestellt. Geänderte Prothesendesigns bei inversen Frakturprothesen könnten die Probleme und Komplikationen wie Notching am Skapulahals und eingeschränkte Außenrotation lösen. Hierfür sind längere Nachuntersuchungszeiten erforderlich. Welcher Prothesentyp zum Einsatz kommt, sollte durch eine individuelle Abwägung der vorliegenden allgemeinen und lokalen Faktoren beim Patienten und unter Berücksichtigung der Erfahrung des Operateurs getroffen werden.