physioscience 2024; 20(02): 94-96
DOI: 10.1055/a-2275-3555
gelesen und kommentiert

Diffusionstheorie in der Physiotherapie – eine qualitative Untersuchung des Innovations-Entscheidungsprozesses bei deutschen Early Adoptern

Diffusion of Innovations Theory in German Physiotherapy – A Qualitative Study of the Innovation-decision-process among German Early AdoptersContributor(s):
Christina Pirker

Zusammenfassung

Hintergrund

Schon seit Beginn der 2010er-Jahre beschäftigen sich Forschende weltweit mit dem Transfer von physiotherapeutischer Evidenz in die Praxis. Das umfasst sowohl die Frage nach der Notwendigkeit als auch nach möglichen Barrieren und Förderfaktoren sowie die Einstellungen und Kompetenzen von Physiotherapeut*innen [7]. Die Definition der Evidenzbasierten Praxis (EBP) nach Sacket [12], die beste zur Verfügung stehende Evidenz zu nutzen, um Entscheidungen bezüglich der individuellen Versorgung von Patient*innen zu treffen, stellt die Versorgungs- und Implementierungsforschung vor Herausforderungen, denn diese muss ihren Weg von der Forschung über die Health Professionals in die Versorgung erst finden. Dieser Weg ist das Problem, da er im Schnitt 17–20 Jahre [9] dauert. Nur knapp die Hälfte der Forschungsergebnisse werden im Volltext veröffentlicht [13] und Billionen Dollar Forschungsgelder gehen jährlich auf diesem Weg verloren, weil die Forschung nicht zur Anwendung kommt [3]. Die Implementierungswissenschaften beschäftigen sich mit diesem Problem und versuchen durch die Betrachtung der Prozesse mögliche Barrieren und Förderfaktoren zu erkennen und Strategien zu entwickeln, um klinische Innovation in die Versorgung zu bringen [1].


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Publication History

Article published online:
15 May 2024

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