Erschienen in:
01.11.2012 | Übersicht
Qualifizierung und Qualitätskontrolle in der forensischen Psychiatrie
Die gegenwärtigen Standards in der Schweiz
verfasst von:
Dr. med. Josef Sachs, PD Dr. med. habil. Elmar Habermeyer
Erschienen in:
Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie
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Ausgabe 4/2012
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Zusammenfassung
Schwere Gewalt- und Sexualstraftaten von einschlägig vorbestraften Delinquenten haben gegen Ende der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts auch in der Schweiz dazu geführt, dass die Notwendigkeit qualitätssichernder, aber auch -kontrollierender Maßnahmen offensichtlich wurde. In der Folge wurden Maßnahmen ergriffen, die denjenigen in Deutschland ähneln, z. B. die Einführung eines Schwerpunkts Forensische Psychiatrie. Es wurden aber auch über die in Deutschland praktizierten Regelungen hinausgehende Organe geschaffen, z. B. konkordatliche Kommissionen zur Beurteilung der Gemeingefährlichkeit von Straftätern, ein standardisiertes Curriculum zum Erwerb des Zertifikats Forensische Psychiatrie der Schweizerischen Gesellschaft für Forensische Psychiatrie (SGFP) und von einzelnen Kantonen eine Gutachtenverordnung, die Aussagen zur erforderlichen Qualifikation von forensisch-psychiatrischen Gutachtern trifft, deren Zulassung prüft und einen Leitfaden zur Gutachtenerstattung vorgelegt hat. Der Beitrag wird die eingeleiteten Maßnahmen vorstellen und mögliche Auswirkungen auf die Qualität forensisch-psychiatrischen Arbeitens diskutieren.