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Erschienen in: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin 3/2016

27.01.2016 | Notfallmedizin | Übersichten

Quo vadis, moderne Intensivmedizin?

Unzeitgemäße Betrachtungen zu ihren Risiken und Nebenwirkungen

verfasst von: Prof. Dr. jur. G. Duttge

Erschienen in: Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin | Ausgabe 3/2016

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Zusammenfassung

Die moderne Intensivmedizin steht vor großen Herausforderungen, die nicht etwa allein durch den medizinischtechnischen Fortschritt, sondern v. a. durch die demographischen und wertebezogenen Veränderungen der Gesellschaft und ihrer Bürgerinnen und Bürger bedingt sind. Dabei fallen drei zentrale Problembereiche besonders ins Auge: die fragile Durchschlagskraft des Selbstbestimmungsrechts von Patienten am Lebensende, die Unsicherheiten bei der Indikationsstellung in Grenzziehung zur Sinnlosigkeit („futility“) und die Frage des Einflusses ökonomischer Erwägungen („Rationierung“) mit Rücksicht auf die unterschiedlichen Ebenen der Aufgabenzuweisung und -erledigung. Dieser Artikel enthält die überarbeitete Fassung des Festvortrags vom 18. Juni 2015 anlässlich der 47. gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) und der Österreichischen Gesellschaft für Internistische und Allgemeine Intensivmedizin und Notfallmedizin (ÖGIAIN) zum Generalthema: „Qualität und Menschlichkeit“.
Literatur
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Zurück zum Zitat Abendhardt W (2015) Kasuistik: Würdiger Tod in Tumoranämie? Deutsches Ärzteblatt 112(9):A-378 Abendhardt W (2015) Kasuistik: Würdiger Tod in Tumoranämie? Deutsches Ärzteblatt 112(9):A-378
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Zurück zum Zitat Charlesworth M (1997) Leben und Sterben lassen. Bioethik in der liberalen Gesellschaft. Rotbuch, Hamburg: "In einer kulturell pluralistischen Gesellschaft muss die Mehrheitskultur die Auffassungen von Minderheitenkulturen zu Tod und Sterben tolerieren (...). Sie muss erkennen, dass ihre eigenen Auffassungen in ein komplexes Netz kultureller Überzeugungen und Einstellungen eingebunden sind, also einen gewissen Grad kultureller Relativität haben" (S. 55). Charlesworth M (1997) Leben und Sterben lassen. Bioethik in der liberalen Gesellschaft. Rotbuch, Hamburg: "In einer kulturell pluralistischen Gesellschaft muss die Mehrheitskultur die Auffassungen von Minderheitenkulturen zu Tod und Sterben tolerieren (...). Sie muss erkennen, dass ihre eigenen Auffassungen in ein komplexes Netz kultureller Überzeugungen und Einstellungen eingebunden sind, also einen gewissen Grad kultureller Relativität haben" (S. 55).
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Zurück zum Zitat Winkler EC (2010) Ist ein Therapieverzicht gegen den Willen des Patienten ethisch begründbar? Ethik Med 22:89–102 Winkler EC (2010) Ist ein Therapieverzicht gegen den Willen des Patienten ethisch begründbar? Ethik Med 22:89–102
Metadaten
Titel
Quo vadis, moderne Intensivmedizin?
Unzeitgemäße Betrachtungen zu ihren Risiken und Nebenwirkungen
verfasst von
Prof. Dr. jur. G. Duttge
Publikationsdatum
27.01.2016
Verlag
Springer Berlin Heidelberg
Erschienen in
Medizinische Klinik - Intensivmedizin und Notfallmedizin / Ausgabe 3/2016
Print ISSN: 2193-6218
Elektronische ISSN: 2193-6226
DOI
https://doi.org/10.1007/s00063-015-0125-9

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