Erschienen in:
01.03.2015 | Leitthema
Regenerative Therapieansätze in der plastischen Chirurgie
verfasst von:
Dr. J.W. Kuhbier, K. Reimers, C. Radtke, P.M. Vogt
Erschienen in:
Die Chirurgie
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Regeneration von durch Trauma oder Krankheit verloren gegangenem Gewebe stellt das Ideal gegenüber der Reparation, bei der an einer anderen Stelle des Körpers ein Hebedefekt entsteht, dar. Durch ein verbessertes Verständnis der zell- und molekularbiologischen Grundlagen der Heilung haben sich in den letzten Jahren verschiedene regenerative Therapieansätze entwickelt.
Ziel der Arbeit
Es soll eine beispielhafte Darstellung aktueller regenerativer Therapieansätze und deren Wirkung sowie klinische Anwendung erfolgen.
Material und Methoden
Die Datenbank PubMed wurde nach regenerativen Ansätzen in der plastischen Chirurgie durchsucht und verschiedene Verfahren werden dargestellt.
Ergebnisse
Insbesondere zellbasierte Ansätze, bei denen bevorzugt autologe mesenchymale Stammzellen aus dem Fettgewebe eingesetzt werden, zeigen hervorragende Heilerfolge mit minimalem Hebedefekt. Doch auch wachstumsfaktorbasierte Ansätze oder die Verwendung von thrombozytenreichem Plasma führen zu außerordentlich guten Ergebnissen im Bereich der Wund- oder Knochenheilung.
Diskussion
Durch Einbringen verschiedener Zellen oder Moleküle lassen sich unter Ausnutzung biologischer Mechanismen die regenerativen Fähigkeiten des adulten Organismus verbessern. Nicht nur in der rekonstruktiven, sondern auch in der ästhetischen Chirurgie finden viele Verfahren bereits klinische Anwendung. Doch sollten die Erfolge nicht über das potenzielle Risiko, das sowohl zell- als auch wachstumsfaktorbasierten Ansätzen zu eigen ist, hinwegtäuschen und solche Therapieverfahren bis zum Vorliegen von Langzeiterfahrungen sorgfältig indiziert werden.