Erschienen in:
01.03.2015 | Übersicht
Revisionsstrategien nach fehlgeschlagener Rotatorenmanschettenrekonstruktion
verfasst von:
Prof. Dr. med. Dennis Liem
Erschienen in:
Obere Extremität
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Ausgabe 1/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Revisionseingriffe nach Rotatorenmanschettennaht (RM-Naht) können aus verschiedenen Gründen notwendig sein. Der häufigste Grund für eine Revision sind Rerupturen der rekonstruierten Sehne(n). Aber auch nicht adressierte Pathologien wie Akromioklavikulargelenkarthrose oder Läsionen der langen Bizepssehne können Ursache für persistierende Beschwerden nach RM-Rekonstruktion sein.
Ziel
Ziel des Revisionseingriffs sind in der Regel Schmerzreduktion und Funktionsverbesserung. Die Einschätzung inwieweit dieses durch den Revisionseingriff zu erreichen ist, ist präoperativ anhand einer genauen Analyse der Problematik durch klinische Untersuchung und MRT-Bildgebung (Magnetresonanztomographie) zu treffen.
Methode
Technisch gelten bei einer Revisionsrekonstruktion die gleichen Prinzipien wie bei einer primären Rekonstruktion. Auch bei einem geplanten offenen Vorgehen sollte eine Arthroskopie durchgeführt werden, um assoziierte Pathologien zu diagnostizieren. Nach Entfernen des Fadenmaterials und Mobilisation der Sehne erfolgt die Refixation in analoger Weise zum üblichen Vorgehen des Operateurs. Bei der Nachbehandlung sollte besonderer Wert auf eine konservative Vorgehensweise gelegt werden.
Ergebnisse
Die zu erwartenden Ergebnisse sind signifikant schlechter als bei einem Primäreingriff, trotzdem kann der Eingriff insbesondere zur Schmerzverbesserung sinnvoll sein, da hier eine vollständige Sehneneinheilung nicht zwingend erforderlich ist.