Erschienen in:
01.08.2015 | Gesundheitswesen
Roll-out der „Baby-friendly Hospital Initiative“ in Österreich 2011–2013
Ergebnisse der begleitenden Evaluation
verfasst von:
Mag. Dr. Christina Dietscher, Christina Cathérine Wieczorek
Erschienen in:
Prävention und Gesundheitsförderung
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund und Ziele
Der Artikel stellt die Ergebnisevaluation eines in Österreich zwischen 2011 und 2013 durchgeführten, vom Österreichischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Krankenhäuser (ONGKG) koordinierten Roll-out der von WHO und UNICEF initiierten „Baby-friendly Hospital Initiative“ (BFHI) dar. Zentrales Ziel war es, BFHI in Österreich bekannter zu machen und mehr Einrichtungen gemäß den Baby-friendly-Kriterien zu zertifizieren. Vor dem Hintergrund der ökonomischen Krise der letzten Jahre orientierten sich die Ziele des Roll-out an aus dem Fundraising entlehnten Modellen der stufenweisen Heranführung an Investitionsthemen.
Material und Methoden
Die begleitende Evaluation folgte Dietschers Modell der Funktionalität und Effektivität von Setting-Netzwerken in der Gesundheitsförderung. Für die Evaluation wurde ein Methodenmix eingesetzt, zwei Fragebogenerhebungen unter leitenden geburtshilflichen Mitarbeitern 2012 und 2013 und deskriptiv-vergleichende Auswertungen steuerten wesentliche Daten bei.
Ergebnisse und Diskussion
Insgesamt wurden die Ziele des Roll-out erreicht. Die Anzahl zertifizierter Einrichtungen konnte um 25 % gesteigert werden, die Orientierung des Roll-out an Fundraisingkonzepten scheint sich bewährt zu haben. Die Netzwerkstrategie der personellen Kapazitätsentwicklung aus Dietschers Modell spielte für die aktive Involvierung von Geburtshilfen eine besonders wichtige Rolle. Trotz Koordination des Roll-out durch das ONGKG konnten Mitgliedseinrichtungen dieses Netzwerks nicht stärker für BFHI motiviert werden als andere Einrichtungen.