Erschienen in:
01.12.2012 | Originalien
„Rücken-Coach“
Ein Projekt für Patienten mit Rückenschmerzen
verfasst von:
Dr. G. Lindena, U. Marnitz, P. Hartmann, G. Müller
Erschienen in:
Der Schmerz
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Ausgabe 6/2012
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Zusammenfassung
Fragestellung
Lässt sich eine Versorgungssteuerung von Versicherten mit langwierigen Rückenschmerzen bei einer Krankenkasse (KK) umsetzen? Wie groß sind die Effekte auf die Folgekosten?
Material und Methoden
Die Patienten wurden von der KK zu ihrer aktuellen Krankheitssituation befragt. In den Kontrollgruppen wurde nicht in die laufende Therapie eingegriffen, in der Interventionsgruppe wurden die Patienten in eine interdisziplinäre Diagnostik und ein multimodales Therapieprogramm (MMT) gesteuert. Sekundärdaten der KK ein Jahr vor und nach dem Interview wurden evaluiert.
Ergebnisse
Die Interviews wurden bei 800 Versicherten durchgeführt, davon waren 621 in der überregionalen Kontrollgruppe (ÜKG), 88 in der Berliner Kontrollgruppe (BKG) und 91 in der Interventionsgruppe (BIG). Die Arbeitsunfähigkeit (AU) stieg in der BIG weniger an als in den Kontrollgruppen. Die BIG verursachte niedrigere Kosten, während die Kosten der Kontrollgruppen stiegen. Die Investitionskosten wurden mehr als refinanziert.
Schlussfolgerung
Die Fallsteuerung der KK wurde gut akzeptiert, setzt aber eine ausführliche Schulung und entsprechende Angebote in der Region voraus. Die Studie liefert eine wichtige Kalkulationsgrundlage für die Fallsteuerung und Kostensituation.
Finanzierung
Die KK finanzierte die Studie. Die Projektpartner bildeten die KK-Fallkoordinatoren gemeinsam aus.