Erschienen in:
01.03.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Schenkelhalsfraktur
verfasst von:
PD Dr. P. Gierer, T. Mittlmeier
Erschienen in:
Die Unfallchirurgie
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Ausgabe 3/2015
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Zusammenfassung
Frakturen des Schenkelhalses zeigen mit steigendem Lebensalter einen exponentiellen Anstieg der Inzidenz. Junge Menschen sind selten und wenn, im Rahmen von Hochrasanztraumen, betroffen. Bei älteren und alten Patienten ist häufig, bedingt durch eine begleitende Osteoporose, ein Bagatelltrauma ausreichend. Die Behandlungsoptionen haben sich in jüngster Zeit nur wenig geändert. Die konservative Behandlung kommt allenfalls für undislozierte und valgusimpaktierte Typ-I-Garden-Frakturen infrage und zeigt dennoch eine hohe sekundäre Dislokationsrate. Daher werden undislozierte Frakturen und Frakturen beim jungen Menschen üblicherweise osteosynthetisch versorgt. Neben der kanülierten Schraubenosteosynthese werden winkelstabile Gleitschrauben zur Stabilisierung der Fraktur eingebracht. Bei älteren Patienten steht die rasche Mobilisation im Vordergrund. Die Hüftendoprothetik als Totalendoprothese oder Hemiendoprothese stellt hier das risikoärmste Verfahren dar und erlaubt die unmittelbare Vollbelastung. Neben der suffizienten operativen Therapie ist zur Prophylaxe weiterer Frakturen eine leitliniengerechte Osteoporosetherapie einzuleiten, und die Patienten sind einer angepassten Rehabilitation zuzuführen.