Erschienen in:
01.06.2011 | CME Weiterbildung · Zertifizierte Fortbildung
Sexuelle Störungen aus der Sicht des Neurologen
verfasst von:
Prof. Dr. D.B. Vodušek
Erschienen in:
Der Nervenarzt
|
Ausgabe 6/2011
Einloggen, um Zugang zu erhalten
Zusammenfassung
Temporallappen und andere kortikale Regionen regulieren die emotionalen, kognitiven und sensomotorischen Aspekte des Sexualverhaltens; die Insula, das vordere Zingulum und der Hypothalamus koordinieren die Aktivierung des autonomen Nervensystems. Absteigende fazilitierende und inhibierende Bahnen modifizieren thorakolumbale sympathische und sakrale parasympathische und somatische Reflexzentren für genitale Erregung, Orgasmus und Ejakulation. Ein normales Hormonmilieu und vaskuläres System, aber auch ein gesunder psychosozialer Kontext sind wichtig für ein erfülltes Sexualleben. Sexualstörungen sind in der Bevölkerung, besonders bei Älteren, nicht selten und kommen noch öfter bei neurologischen Patienten vor; sie beeinflussen signifikant ihre Lebensqualität. Der Neurologe soll die Sexualstörung diagnostizieren und eine Basistherapie einleiten, die aus Aufklärung, Ratschlägen und eventuell einer Pharmakotherapie besteht.