Erschienen in:
01.11.2015 | CME Zertifizierte Fortbildung
Standards in der adjuvanten Systemtherapie des Mammakarzinoms
verfasst von:
Dr. M. Reinisch, S. Kümmel
Erschienen in:
Die Onkologie
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Ausgabe 11/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Ziel der adjuvanten Therapie ist die Heilung. Durch die adjuvante Chemotherapie wird eine potenziell-systemische Mikrometastasierung kurativ behandelt.
Standardtherapie
Standard ist eine anthrazyklin- (Epirubicin, Doxorubicin) und taxanhaltige (Paclitaxel und Docetaxel) Chemotherapie. Mögliche Nebenwirkungen (Übelkeit/Erbrechen, Myelosuppression und Alopezie) und Spättoxizitäten wie die Kardiotoxizität sowie sekundäre Leukämien bei den Anthrazyklinen und Myelosuppression, Fatique, Alopezie und Polyneuropathie für Paclitaxel und die Hämatotoxizität bei Docetaxel müssen berücksichtigt werden.
Neue Ansätze
Zur Therapie des Mammakarzinoms werden zunehmend zielgerichtete Substanzen eingesetzt. Der Her2-Inhibitor (Her2: „human epidermal growth factor receptor 2“) Trastuzumab ist bei Überexpression des Her2-Rezeptors seit 2005 Standard. Aktuell wurde dieser Standard durch eine duale Blockade mit Pertuzumab in der neodjuvanten Therapiesituation erweitert. Weitere Substanzen, wie PARP- [Poly(ADP-Ribose)-Polymerase 1; ADP: Adenosindiphosphat], PIK- (Phosphoinositid-3-Kinase) und CDK4/6-Inhibitoren (CDK: zyklinabhängige Kinase), werden zurzeit in klinischen Studien untersucht.
Resümee
Insgesamt steht heutzutage die Tumorbiologie im Vordergrund der Therapieplanung. Die Behandlung älterer, schwangerer oder männlicher Patienten stellt eine besondere Herausforderung dar.