Erschienen in:
01.08.2015 | Leitthema
Stellenwert der Dekompression peripherer Nerven in der Behandlung des diabetischen Fußsyndroms
verfasst von:
Dr. T. Fuchsberger, P. Jaminet, H.E. Schaller
Erschienen in:
Gefässchirurgie
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Ausgabe 5/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Polyneuropathie als Spätfolge der diabetischen Erkrankung mit persistierenden Schmerzen und progressivem Sensibilitätsverlust mit der nachfolgenden Konsequenz von Ulzerationen und Amputationen, wird zunehmend bei steigender Anzahl an Diabetikern zu einem ernsten medizinischen und sozioökonomischen Problem unserer Wohlstandsgesellschaft. Bislang führten die etablierten Konzepte zu keiner wesentlichen Verringerung der Diabetes assoziierten Amputationen, obwohl dies vor mehr als einem Jahrzehnt als deklariertes Ziel in der St. Vincent Deklaration der Europäischen Union so formuliert wurde.
Ziel und Methodik
Ziel dieser Arbeit war es, eine Übersicht über die pathophysiologischen Ursachen der diabetischen Polyneuropathie zu geben, ihre sozioökonomische und sozialmedizinische Relevanz kurz zu skizzieren und die Ergebnisse der Dekompression peripherer Nerven an der unteren Extremität anhand einer Literaturrecherche in PupMed, Embase und Cochrane hinsichtlich Sensibilität, Schmerz,
Ulzeration und Amputation aufzuarbeiten.
Ergebnisse und Diskussion
Seit den 1980er Jahren gibt es hoffnungsspendende Ergebnisse, dass die Dekompression diabetisch geschädigter Nerven an der unteren Extremität zu einer deutlichen Reduktion der Schmerzen sowie zu einer Verbesserung der Sensibilität führen kann und somit das Auftreten von Ulzerationen und Amputation dementsprechend reduziert wird. Somit erweist sich die Dekompression als wichtiges zusätzliches Behandlungskonzept zu den momentan etablierten Therapien des diabetisch geschädigten Fußes.