Erschienen in:
01.03.2007 | Leitthema
Stellenwert, Indikationen und Grenzen der Peritonealdialyse
verfasst von:
Prof. Dr. A. Kribben, M. Nebel, S. Herget-Rosenthal, T. Philipp
Erschienen in:
Die Nephrologie
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Ausgabe 2/2007
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Zusammenfassung
Peritoneal- und Hämodialyse werden als unterschiedliche, aber gleichwertige Dialyseverfahren angesehen. Für die meisten Patienten sind aus medizinischer Sicht beide Verfahren gleichermaßen geeignet. Wichtig für die Auswahl ist der Wunsch des umfassend informierten Patienten. Die durch die Peritonealdialyse erreichten Möglichkeiten der Berufsausübung, Freizeitgestaltung, Reiseplanung und Unabhängigkeit haben für viele Patienten einen hohen Stellenwert. Die Peritonealdialyse ist für Kinder und für Patienten mit Problemen mit der Hämodialyse zu bevorzugen und kontraindiziert bei aktiver oder intermittierender Divertikulitis. Erschwerte Bedingungen für die Peritonealdialyse sind Erkrankungen mit erhöhtem Peritonitisrisiko, Hernien, schwere obstruktive Lungenerkrankung, ausgeprägter Eiweißmangel und schwere Psychose. Fälschlich angenommene Kontraindikationen sind Multimorbidität, fortgeschrittenes Lebensalter, kardiovaskuläre Erkrankungen, Transplantatversagen, Zystennieren und Anurie.