Erschienen in:
01.08.2014 | Übersichten
Stoßwellen und Ultraschall bei verzögerter Knochenbruchheilung
Empirie oder Evidenz?
verfasst von:
Prof. Dr. M. Arand
Erschienen in:
Trauma und Berufskrankheit
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Sonderheft 3/2014
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Zusammenfassung
Hintergrund
Die Nutzung von Stoßwellen und Ultraschall zeigt positive Effekte bei Anwendung im Rahmen der normalen, verzögerten oder ausbleibenden Knochenbruchheilung. Stoßwellen sind energiereicher und erfordern zur Erzeugung einen höheren apparativen Aufwand als der Ultraschall. Zudem ist ihre Quote an Nebenwirkungen laut Literatur höher als bei der Sonografie.
Evidenz
Für Stoßwellen ergibt die aktuelle Studienlage einen einfachen positiven Hinweis für die Verbesserung der Knochenheilung bei frischen Frakturen und bei Pseudarthrosen, die Studienlage ist mit dem Evidenzlevel III belegt. Statistische Signifikanzen sind nicht beschrieben. Für Ultraschall liegen methodisch wesentlich bessere Studien (teils prospektiv randomisiert, doppelblind, plazebokontrolliert) und systematische Literaturübersichtsarbeiten vor, in denen ein deutlich positiver Effekt der Ultraschalltherapie auf die Pseudarthrosenheilung gefunden wurde, teilweise mit positiver statistischer Signifikanz. Der Evidenzlevel dieser Studien bewegt sich in dem Bereich Ia–Ib.