Erschienen in:
01.09.2015 | Originalien
Stoßwellenlithotripsie in Deutschland
Ergebnisse einer deutschlandweiten Umfrage
verfasst von:
M.J. Schnabel, W. Brummeisl, M. Burger, J.J. Rassweiler, T. Knoll, A. Neisius, C.G. Chaussy, PD Dr. H.M. Fritsche
Erschienen in:
Die Urologie
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Ausgabe 9/2015
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Zusammenfassung
Hintergrund
Nach ihrer Einführung in den 1980er Jahren entwickelte sich die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) zum Goldstandard der Behandlung von Nieren- und Uretersteinen. Die zum Thema „Steintherapie“ innerhalb der letzten Dekade publizierten wissenschaftlichen Arbeiten suggerieren einen Paradigmenwechsel hin zu endourologischen Techniken.
Fragestellung
Anhand der vorliegenden Arbeit soll überprüft werden, ob dieser Anschein der Ablösung des Goldstandards ESWL auch der reellen Versorgungssituation in Deutschland entspricht. Weiterhin soll die Behandlungsqualität der ESWL in deutschen Kliniken erfasst werden.
Material und Methoden
Unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Stoßwellenlithotripsie (DGSWL) wurde ein Fragebogen an 306 urologische Kliniken in Deutschland verschickt. Der Fragebogen umfasst medizinische, technische und organisatorische Themenbereiche der Therapie von Nieren- und Uretersteinen. 99 Fragebögen (33 %) wurden beantwortet zurückgesandt.
Schlussfolgerung
Mit Ausnahme weniger Kliniken spielt die nicht-invasive ESWL weiterhin eine bedeutende Rolle im therapeutischen Spektrum, eine Ablösung als Goldstandard ist nicht in Sicht. Die ESWL wird an deutschen Kliniken mit hoher Qualität praktiziert, für deren Sicherung und weiteren Optimierung es einer Einhaltung von ESWL-Behandlungsstandards sowie einer strukturierten ESWL-Ausbildung bedarf.